Instrumentenbeleuchtung

Bild von Christoph

Moin Zusammen,

 

meine Instrumentenbeleuchtung ist ausgefallen. Uhr, Anzeigen, Kontrollleuchten funktionieren alle, sämtliche Sicherungen sind okay, alle sonstigen elektrischen Verbraucher funktionieren wie sie sollen. Wirklich alle.

 

Vorgeschichte: Das Abdeckglas des Drehzahlmessers war lose, also Instrumentenkonsole ausgebaut, aufgemacht, Glas befestigt, einige Birnen der Beleuchtung gewechselt, zusammengebaut, eingebaut, geprüft, alle Kontrollleuchten gehen, alle Lampen der Instrumentenbeleuchtung funktionieren, Dimmer ist okay, also alles wie es soll.

 

Gestern abend nach Besuch Kunsthalle Bielefeld bleibt aber plötzlich die Instrumentenbeleuchtung komplett dunkel.

 

Heute morgen also Kopp runter, Kontrolle, ob sämtliche Kabel/Stecker an der Konsole stecken. Sie stecken. Auch sonst keine losen Stecker zu finden. Alle Stecker abgezogen, wieder draufgesteckt. Konsole bleibt dunkel.

 

Hat jemand einen guten Tipp zur Fehlersuche?

 

Ich weiß leider nicht - aus dem Stromlaufplan werde ich nicht schlau - wo von außen der Strom "reinkommt", wo er "rauskommt"  . . . kommen soll?

 

Bester Gruß, Christoph

 

 

Bild von ingbw

Auch Beleuchtung außerhalb des Instrumententrägers ausgefallen? Wenn ja, im Bereich Sicherung, Stecker, Kabel suchen.

Woher weißt Du, dass Poti ok ist? Schon mal auf der Rückseite gebrückt?

Wenn Du auch diese Birnchen ausgewechselt hast, kann auch sein, dass die Lampenfassungen nicht richtig in die Öffnung der Pertinaxplatte eingedreht sind und somit keinen Kontakt bekommen.

Ob die Instrumentenbeleuchtung über einen der Rundstecker oder über separate Leitung geht, kann man im Schaltplan sehen. Den habe ich gerade nicht zur Hand.

 

Gruß Joachim

 

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Christoph

Moin Joachim,

 

ja, wie schon geschrieben, alles andere funktioniert, wirklich ALLES andere. Alle Sicherungen sind okay.

Was mich erstaunt ist eben, daß die Beleuchtung tage/abendelang 100% funktionierte, einschließlich dimmbarem Dimmer.

 

Auch die Lampenfassungen und die Birnen in den Lampenfassungen habe ich schon überprüft, daran liegt es nicht, hat ja auch alles wie ein Weihnachtsbaum geleuchtet bis gestern abend.

 

Ich suche nach einer Möglichkeit die richtige Stelle zu finden wo ich messen kann, ob Strom für die Beleuchtung ankommt/weggeht. Also so eine Art Schaltplan nur des Kombiinstruments. Der Gesamt-Schaltplan macht mich ratlos.

 

Gruß, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Christian von Klösterlein

 

 

Christoph,

 

funktionieren denn die anderen Beleuchtungen, die auch an Sicherung 7 hängen:

- Ascherbeleuchtung

- Beleuchtung der Heizungsbetätigung

- Beleuchtung des Zigarrenanzünders?

Wenn die es auch nicht tun, dann liegt es an der Zuleitung von der Sicherung.

Tun die es, dann muß es wohl an der Einspeisung in den Instrumententräger liegen; wo die aber genau liegt, kann ich auch nicht sagen, auch Tipp 8-22 der T&T hilft mir da nicht weiter.

Kann man nicht irgendwo an einem der vier Punkte des bekannten V-Streifens des Dimmers Spannung feststellen (siehe Tipp8-23, der doch von CBB ist)?

 

Mein Motto: Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben

 

Christian von Klösterlein

- Ro 80 Club International -

Internationale Kontakte

 

Bild von Christian von Klösterlein

 

Jetzt habe ich mich doch mal in den Schaltplan vertieft.

Ich kann darauf erkennen daß die Beleuchtung des Kombigerätes (33e) über einen der Kontakte des 6-fach Multisteckers gespeist wird.

 

Mein Motto: Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben

 

Christian von Klösterlein

- Ro 80 Club International -

Internationale Kontakte

 

Bild von Dirk Slembeck

Ich tippe auf einen Wackler im Dimmer!

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Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.(J.W.v.Goethe)

Wie Dirk schön sagt: der Dimmer ist verdachte nummer eins! Aber auch die platine von instrumententräger konnte die ursache sein: hatte ich schön einmal :-)

 

MfG,

 

Michel

Bild von ingbw

Deswegen hatte ich weiter oben schon einmal vorgeschlagen das Poti (das was hier als Dimmer bezeichnet wird) zu überbrücken.

Laut Schaltplan geht die Plusleitung von Sicherung 7 zur Aschenbecherbeleuchtung, von da über den 8-poligen Stecker Pin 7 (der erste auf der Drehzahlmesserseite) zum Poti und von dort auf die Instrumentenbeleuchtung. Über den 6-poligen Stecker Pin 5 (der vorletzte auf der Drehzahlmesserseite) gehts dann raus zur Beleuchtung Heizungsbetätigung und Zigarettenanzünder.

An den vernieteten Laschen auf der Rückseite des Potis (Bild 8-23.3 Seite 88 Ro Tipps 2016) muss man also mindestens auf einer gegen Masse 12 V messen können. Ist das Poti bei vorhandener Spannung ok, dann auch an der zweiten Lasche.

 

Fröhlich grüßt der Kupferwurm!

 

Viel Erfolg bei der Versuche.

 

Gruß Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Christoph

Moin,

 

besten Dank schon mal für die vielen Hinweise, besonders auch die Hinweise der Stromläufe vom Sicherungskasten aus - denen ich vermutlich erst am WE gründlich auf der Spurensuche werde Geltung verschaffen können.

 

Was ich auf die Schnelle schon rausgefunden habe: an keiner der vernieteten Laschen des Potis/Dimmers liegt gegen Masse eine Spannung an. Da auch die Aschenbecherbeleuchtung nicht leuchtet vermute ich jetzt eine Unterbrechung auf dem Weg von Sicherung 7 dorthin  . . .  "ulkig" ist bloß, daß nun plötzlich auch die Kontrollleuchte für die Handbremse/Feststellbremse nicht mehr leuchtet  . . . aber nur die nicht  . . . ist vermutlich nur eine zufällige Duplizität der Ereignisse  . . . 

 

Gruß, Christoph

 

 

Update: Feststellbremskontrollleuchte leuchtet wieder, Mehrfachstecker einmal abgezogen, wieder draufgesteckt  . . . also Kontaktproblem/chen. Die Leitung vom Sicherungskasten aus werde ich erst kommende Tage verfolgen können. Ich werde berichten.

 

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von ingbw

Der Schalter an der Handbremse schaltet Masse über den 8-poligen Stecker Pin 8 auf die Lampe, hat nichts mit dem Beleuchtungskreis zu tun.

 

An den Stecker zur Armaturentafel habe ich eigentlich noch keine Probleme gehabt. Wobei natürlich die Pinne bzw. die Anschlussfahnen in die Platte gelötet sind, was nicht unproblematisch ist (Alter, Temperatur, Bewegung...).

 

Die Lampensockel sind auch störanfallig, einmal wegen Kontaktproblemen zur Armaturenplatte, auch bekommen die Birnchen im Sockel u.U. keinen Kontakt.

 

Gruß Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Arne Kunstmann

Moin Christoph, wärst Du doch bloß nicht zur Kunsthalle Bielefeld gefahren...

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Guido

Wenn Du mir (Guido.Rapsch@gmx.de) die FG-Nummer Deines Autos schickst, kann ich Dir einen übersichtlichen und leicht verständlichen Stromlaufplan der Instrumentenbeleuchtung senden !

Gruß

Guido

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Christian von Klösterlein

Guido schrieb:
... kann ich Dir einen übersichtlichen und leicht verständlichen Stromlaufplan der Instrumenten-beleuchtung senden !

Guido,

das ist interesant. Ist dieser Plan irgendwo im Internet verfügbar?

Oder kannst Du ihn, ohne irgendwelche Rechte zu verletzen, publizieren?

Wäre vielleicht auch etwas für die folgende Ausgabe der T&T.

 

Mein Motto: Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben

 

Christian von Klösterlein

- Ro 80 Club International -

Internationale Kontakte

 

Bild von Guido

Davon gibt es schon lange eine DVD (alle Baujahre und sämtliche Stromversorgung in Modul-Version) !

Verkäufer   Eric Bauer ;    Ich schick Dir mal ein Beispiel !

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Christoph

Besten Dank Guido,

 

der Plan ist klasse, auch wenn er für so "Stromlaufplan-Dummies" wie mich eine Herausforderung darstellt sich in die Materie eines "amtlich" gemachten Stromlaufplans einzuarbeiten - jedenfalls ist dieser Plan eine superklare Ausführung, kein Vergleich zu den Original-Plänen  . . . die DVD habe ich schon bestellt.

 

Dieser Plan plus die etlichen anderen Hinweise hier werden mir am WE sicher Erleuchtung bringen :-)

 

Herzlicher Gruß, Christoph

 

 

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von WLentzen

Hallo Christoph,

die Instrumentenbeleuchtung wird ja nur eingeschaltet, wenn Du die Scheinwerferbeleuchtung einschaltest. Das heißt auch, daß die Spannung für die Instrumentenbeleuchtung entweder über den Lichtschalter geführt werden muß oder zumindest darüber gesteuerte wird. Hast Du diesen Zweig schon einmal geprüft.

Ich habe leider keinen Schaltplan zur Hand, daher kann ich nicht reinschauen und ein präziesere Angaben machen. Es wäre aber möglich, daß die Spannungsversorgung für die Instrumententafel einfach vom Lichtschalter kommt. Vielleicht ist da ein Kabel abgerutsch.

 

Viel Glück!

 

Grüße

 

Wolfgang

Bild von Christoph

Hallo Wolfgang,

 

Ja, Danke auch für deinen Hinweis, kommt auf die "To proof"-Liste.

 

Bester Gruß, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Christoph

Moin,

 

tja, nun habe ich doch schnell - es ist eine gewisse Routine entstanden - das Kombiinstrument ausgebaut, geöffnet und einen unvermuteten Übeltäter, bzw. dessen Spur der Verwüstung entdeckt, siehe Fotos.

 

Die eine Leiterbahn ist geschmolzen, die andere hat sich schon leicht verfärbt,ist also offenbar auch schon recht warm geworden.

 

Jetzt frage ich mich natürlich, was ist da passiert, denn das einzige was ich gewechselt habe sind zwei der vier Lampen der Instrumentenbeleuchtung, und die habe ich aus einer anderen Konsole entnommen. Alle vier Lampen sind 3 Watt/12 Volt, und wenn ich sie einzeln an einer 12 Volt-Stromquelle [Eisenbahntrafo] betreibe leuchten sie gleichhell.

 

Offensichtlich ist da aber zuviel Strom geflossen?

 

Hat jemand eine Idee?

 

Bester Gruß, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von ingbw

Deine Sicherung 7 hat welchen Wert ? Wenn die Sicherung zu groß ist, kann das zu diesem Effekt führen. Ich vermute aber eher einen Kurzschluß, die Leiterbahn ist zu heiß geworden. Ich kann leider nicht genau erkennen, wo die beiden Leiterbahnen liegen. Im oberen Bild sieht es so aus, als habe die defekte Leiterbahn Kontakt mit der darüberliegenden.

 

Reparatur: abgelöste Bahn vorsichtig entfernen und einen massiven Kupferdraht auflöten.

 

Gruß Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Christoph

Hallo Joachim,

 

Danke für den Hinweis, für die Sicherung 7 steht 16A in der Abdeckhaube des Sicherungskastens, in der Betriebsanleitung, die mir vorliegt, habe ich aber soeben gelesen, steht an der Stelle, daß Si7 den Wert von 8A haben soll.

 

Drin ist eine 16A Sicherung.

 

Was ist nun richtig?

 

Die beiden Lampen, die ich getauscht hatte waren schon so stark von innen geschwärzt, daß ich jetzt folgende Vermutung habe: die beiden erneuerten Lampen haben womöglich eine höhere Stromaufnahme, weil sie "neu" sind, und das hat dann für allzugroße Hitze in dem Leiterstreifen gesorgt?

 

Die Leiterbahn darüber ist nicht beschädigt, da ist nur ein bißchen Verfärbung des Schutzlacks nach oben ausgedehnt von der durchgebrannten Leiterbahn. Einen Kurzschluß hat es da wohl nicht gegeben.

 

Denn vor dem Tausch hat das Gerät ja schon viele Jahre einwandfrei funktioniert. Mit 16A Sicherung.

 

Ich habe jetzt einen Kupferdraht eingelötet und die Kombi hängt mit voll aufgedrehten 12 Volt am Trafo, Dimmer auf volle Stufe. Es wird an besagter Stelle warm, aber nicht heiß. Mal schauen wie lange es hält  . . . 

 

http://www.christophberndt.de/Ro80/PB250055.MOV

 

 

Ergänzende Frage: kann es sein, daß kurzzeitig so hohe Spannungsspitzen nach dem Motorstart [der Ausfall trat unmittelbar nach Motorstart auf] auftreten, daß also an besagter Stelle zuviel Strom fließt? Würde eine 8A Sicherung anstelle der 16A das denn überhaupt verhindern können? Oder war es einfach Pech, und die Leiterbahn hat wegen Altersschwäche nun einfach nachgegeben? Sollte ich meinen LiMa-Regler checken? Läßt der vielleicht zuviel Spannung durch?

 

 

 

 

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Holger

Hallo,

 

... zuviel Spannung ...

 

Das kann man leicht und muss man dann messen. Rätselraten hilft nicht. Einfach Motor starten und Multimeter / Spannungsmesser an die Leitungen / Klemmen zur Batterie halten. Wenn 14 V und ein bisschen, dann OK. Wenn deutlich darüber - dann ist der Regler der LiMa defekt. Kurzzeitige Spannungsspitzen verkraften die Sicherungen. Wenn auf dem Messgerät deutlich größer 14 V ablesbar ist, dann ist der Regler wahrscheinlich defekt.

 

Sicherung: in einem Stromlaufplan von 1973 ist die Sichung 7 eine 16 A. Ich weiß nicht, ob es baujahrabhängig Unterschiede gibt.

 

Wenn aber für das Fahrzeug 8 A richtig, lässt eine Sicherung 16 A statt 8 A  vermuten, dass die 8 A Sicherung vorher mal durchgebrannt ist und das Problem nicht an der Ursache behoben, sondern durch eine größere Sicherung "gelöst" wurde. Eine 3 W Glühlampe erzeugt bei 12 V einen Strom von 0,25 A (0,21 A bei 14 V). Es können also 32 (38) solche Glühlampen versorgt werden, bis die 8 A Sicherung durchbrennt. Ich hab nicht nachgezählt, vermute aber, dass der Ro nicht so viel Lametta hat. Vermutlich gibt es einen anderen (ungewollten) Verbraucher (Masseschluss, ....) der zu viel Strom zieht und mit der zu großen Sicherung die Leiterbahnen durchbrennen lässt. Auch dass ist leicht messbar - nach Wiederherstellen / Überbrücken der Leiterbahn im Kombiinstrument: Multimeter auf Ohm / Widerstand stellen. Sicherung 7 entfernen. Batterie (Masseband) abklemmen. Zündschlüssel auf "Fahrt". Eine Leitungen des Multimeters an den "Ausgangs"-Pol der Sicherung 7 und den anderen an Fahrzeug-Masse halten. Fest andrücken, damit man nicht die Übergangswiderstände an den Messspitzen sondern den Widerstand im Stromkreis misst. Wenn der Widerstand (deutlich) kleiner 1,5 Ohm (12V/8A) ist, so liegt einen Fehler (defekte Isolation / Masseschluss o.ä.) vor. Wenn der Widerstand > 1,5 Ohm ist, so ist eigentlich alles i.O.

 

Wenn 16 A der richtige Sicherungswert ist, so sind die o.g. Überlegungen und Messungen mit dem Faktor 2 zu multiplizieren.

 

Wenn der gemessene Widerstand zu klein ist, so muss man auf die Suche gehen, wo der "Kurzschluss" (Isolationsdefekt, defekte Glühlampe oder Lampenfassung, ...) liegt.

 

Gruß

Holger

 

 

 

Bitte messen und berichten.

 

Bild von Christoph

Hallo Holger,

 

Besten Dank für die sehr ausführliche und anschauliche Prüfbeschreibung, die ich in Ruhe durchführen werde. Bin selbst auf die Ergebnisse gespannt und werde berichten.

 

Gruß, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von ingbw

Christoph schrieb:

Danke für den Hinweis, für die Sicherung 7 steht 16A in der Abdeckhaube des Sicherungskastens, in der Betriebsanleitung, die mir vorliegt, habe ich aber soeben gelesen, steht an der Stelle, daß Si7 den Wert von 8A haben soll.

 

Drin ist eine 16A Sicherung.

 

Was ist nun richtig?

 

Die beiden Lampen, die ich getauscht hatte waren schon so stark von innen geschwärzt, daß ich jetzt folgende Vermutung habe: die beiden erneuerten Lampen haben womöglich eine höhere Stromaufnahme, weil sie "neu" sind, und das hat dann für allzugroße Hitze in dem Leiterstreifen gesorgt?

 

Die Leiterbahn darüber ist nicht beschädigt, da ist nur ein bißchen Verfärbung des Schutzlacks nach oben ausgedehnt von der durchgebrannten Leiterbahn. Einen Kurzschluß hat es da wohl nicht gegeben.

 

Denn vor dem Tausch hat das Gerät ja schon viele Jahre einwandfrei funktioniert. Mit 16A Sicherung.

 

Ich habe jetzt einen Kupferdraht eingelötet und die Kombi hängt mit voll aufgedrehten 12 Volt am Trafo, Dimmer auf volle Stufe. Es wird an besagter Stelle warm, aber nicht heiß. Mal schauen wie lange es hält  . . . 

 

http://www.christophberndt.de/Ro80/PB250055.MOV

 

 

Ergänzende Frage: kann es sein, daß kurzzeitig so hohe Spannungsspitzen nach dem Motorstart [der Ausfall trat unmittelbar nach Motorstart auf] auftreten, daß also an besagter Stelle zuviel Strom fließt? Würde eine 8A Sicherung anstelle der 16A das denn überhaupt verhindern können? Oder war es einfach Pech, und die Leiterbahn hat wegen Altersschwäche nun einfach nachgegeben? Sollte ich meinen LiMa-Regler checken? Läßt der vielleicht zuviel Spannung durch?

 

 

 

 

Es gibt die Version mit 8 A und 16 A in den Schaltplänen. Klar ist auf jeden Fall. dass eine 16 A Sicherung später durchbrennt als eine 8 A und damit u.U. die Leiterbahn wie eine Sicherung wirkt und ggfls. durchbrennt.

 

Schau mal bei der Zigarettenanzünderbeleuchtung oder der Beleuchtung der Heizungsregler, ob da die Stecker der Lämpchen Massekontakt bekommen können, z.B. am Radiogehäuse. Da hilft schon etwas Schrumpfschlauch.

 

Wenn ich das richtig sehe, ist das auf beiden Fotos die selbe Leiterbahn. Kommt vielleicht das Winkelgetriebe der Tageskilometerrückstellung in Kontakt mit der Lötstelle des Potentiometerpins auf der Platine?

 

Glühlampen werden im Laufe der Zeit immer schwarz durch die Hitzentwicklung.

 

Zu hohe Spannung von der Lima, z.B. durch defekten Regler, führt zu frühzeitigem Sterben von Lämpchen und elektrischen Verbrauchern bis hin zum Tod der Batterie. Also unbedingt prüfen, bei Leerlauf und bei höherer Drehzahl, alle Verbraucher dabei aus! Sicherungen brennen durch infolge zu hohen Stromes, also wegen zu hoher Belastung bzw. bei Kurzschluss. Klar ist auch, da wo Strom fließt, wirds auch warm, was normal ist, wenns nicht durch zu hohen Strom zur Überlastung der Leitung bzw. der Leiterbahn führt. Wenn Du mal von einer flexiblen Leitung ein dünnes Kupferfädchen nimmst und auf Batterie + und - hältst, wird das sofort glühen und sich in Luft auflösen. Liebe Kinder bitte nicht machen!!!! Verbrennungs- und Explosionsgefahr!!!!!

 

Gruss Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Christoph

Moin zusammen,

 

nachdem ich mir die zahlreichen und anschaulichen Prüfungsprozeduren fein ausgedruckt hatte, habe ich heute vormittag alles eingebaut, mutig wie ich bin sogar auf 5Watt-Lampen hochgerüstet, und dann erstmal gemessen.

 

Die Widerstandsmessung Si7 gegen Masse ergab 1,5 Ohm, also für 8A Absicherung gerade im "grünen" Bereich, wenn ich es richtig verstehe. Nachdem ich auch in einer zweiten Bedienungsanleitung zum Ro [mit Aufdruck AUDI/NSU, mein Ro ist aus dem Jahr 1975] für die Si7 den Wert 8A gefunden hatte, habe ich an der Stelle einfach mal konservativ auf eine 8A Sicherung umgerüstet. Hilft vermutlich der Leiterbahn im Kombiinstrument nicht wirklich weiter, falls es dort einen Kurzschluß zu verdauen gilt, aber ist womöglich für alle anderen Kabel sicherer, lieber mal eine durchgebrannte Sicherung, als ein Kabelbrand  . . . . sicherheitshalber habe ich die Lampenfassungen von Heizungsbetätigung/Ascher mit Schrumpfschlauch gegen Massekontakt geschützt  . . . da kann ich mir vorstellen, daß die Enge zum Radiogehäuse - welches ja auf Masse liegt - den Exitus bedeutete.

 

Die LiMa liefert brave 13,9 V im Leerlauf, auch bei höheren Drehzahlen bleibt der Wert so erhalten, also eher knapp?

 

Wenn ich "Christbaumbeleuchtung" einschalte, also Abblendlicht, Fernlicht, Nebelscheinwerfer, Nebelschlußleuchte, Warnblinkanlage sinkt der Wert im Leerlauf auf 13,4V ist aber spätestens bei ca 2000 1/min wieder bei 13,9V.

 

Und die Instrumentenbeleuchtung? Zunächst: Garagentor schließen, schön dunkel.

 

Die 5 Watt Lampen sind schön hell, der Dimmer [das Poti] macht jetzt Sinn, unbedachter Nebeneffekt: die Beleuchtung der Heizungsbetätigung "hinkt" jetzt natürlich ein wenig hinterher, ist aber noch gut zu erkennen.

 

Eine längere Fahrt hat auch nach wiederholtem Start der Beleuchtung keine Schäden beigebracht.

Es scheint also alles in Ordnung zu sein.

 

Besten Dank nochmals an alle für die hilfreichen Tipps.

 

Herzliche Grüße, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von ingbw

Christoph schrieb:

Die LiMa liefert brave 13,9 V im Leerlauf, auch bei höheren Drehzahlen bleibt der Wert so erhalten, also eher knapp?

 

Wenn ich "Christbaumbeleuchtung" einschalte, also Abblendlicht, Fernlicht, Nebelscheinwerfer, Nebelschlußleuchte, Warnblinkanlage sinkt der Wert im Leerlauf auf 13,4V ist aber spätestens bei ca 2000 1/min wieder bei 13,9V.

Regulierspannung lt. Handbuch 13,9 - 14,8 V

Zitat:

Und die Instrumentenbeleuchtung? Zunächst: Garagentor schließen, schön dunkel.

 

Die 5 Watt Lampen sind schön hell, der Dimmer [das Poti] macht jetzt Sinn, unbedachter Nebeneffekt: die Beleuchtung der Heizungsbetätigung "hinkt" jetzt natürlich ein wenig hinterher, ist aber noch gut zu erkennen.

 

Für die Lampen gibt statt 1,2 W auch Birnchen mit 2 W. Wird dann etwas heller. Man könnt die Lämpchen auch an die Ascherbeleuchtung hängen, dann werden sie nicht übers Poti dunkler geregelt.

 

Gruß Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Bild von Christoph

Hallo Joachim,

 

Danke!

 

Gruß, Christoph

 

 

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Holger

Hm, 2W statt 1,2W ist nicht nur heller sondern auch wärmer (67% mehr Leistung). Wenn die Lampen dann einmal bei einer längeren Fahrt dauerleuchten, könnte es auch zu heiß werden. 2W klingt so, als wäre es nicht viel, kann aber an einem so kleinen "Hot-Spot" dann doch warm werden. Nur mal als Orientierung: Mercedes hat damals 0,4W Lampen im Armaturenbrett verbaut. Hat für den Zweck auch gereicht - subjektiv - aber ich fühle mich nachts auch eher geblendet, wenn es zu hell ist und drehe die Dimmer eher weit runter.

Grüße

Holger

Bild von Christoph

Demnächst besorge ich mir beide Lampentypen als SMD-LED-Version, dann ist sowohl das thermische wie auch das Stromverbrauchsproblem erledigt :-)

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Arne Kunstmann

Christoph, hättest Du doch bloß einen K70... Und wärst nicht zu diesem Musentempel gefahren... Der Ro 80 Stammtisch Nord ist doch gar nicht weit, hier werden Sie geholfen... Gruß Arne

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Matthias vom Bodensee

Hallo zusammen,

ich lese da gerade von LED-Beleuchtung im Ro80.

An und für sich ist die Idee nicht dumm, bringt einen aber u.U. wieder mit ganz anderen Problemen in Kontakt.

Da ich als Alltagswagen einen mittlerweile auch nicht mehr taufrischen Audi 100 Avant mit 28 Jahren fahre und wir in unserem Forum da auch schon mal die Diskussion zum altersbedingten Kupferwurm und LED Beleuchtung im Schalttafeleinsatz hatten, kann ich hier schon mal etwas zu den LED Leuchten und Ihren Besonderheiten sagen:

 

Die LED Leuchten strahlen das Licht anders ab als die Glühlampen. Man muss sich darauf einstellen, dass die Beleuchtung mehr konzentriert/punktuell als weiträumig ist. Das schonmal zum einen.

Zum anderen kann es passieren, dass mit LED's unvermittelt Lampen auf der Platine leuchten ohne, dass der betreffende Stromkreis bewusst geschlossen ist. Stichwort Kriechströme!!

Genau das Problem gibt bei den Schalttafeleinsätzen am 100er, denn wie bekannt ist leuchten LED's schon mit ganz geringen Strömen, während konventionelle Glühlampen deutlich mehr Strom brauchen um zu leuchten. Kriechströme fallen da so nicht ins Gewicht, weil die Lampen trotzdem nicht leuchten, LEDs aber schon. Darum ist hier Vorsicht geboten.

In letzterem Fall war es so, dass diverse Kontrolleuchten dauernd leuchteten und so dafür sorgten, dass man auf die Spur einer defekten Leiterplatine geführt wurde. Mit den normalen Birnchen war das Problem wieder beseitigt. Hier liegt in dem Sinne auch kein Beschaltungsfehler vor.

Das MUSS nicht zwingend beim Ro80 so sein, es kann aber durchaus passieren.

Zum anderen haben wir beim Ro80 kein von hinten her beleuchtetes Zifferblatt wie es später und heutzutage üblich war/ist, sondern unsere Zifferblätter werden indirekt angestrahlt. Hier ist also auch entscheidend welchen Farbton die LED's haben, denn bisher habe ich nur welche gesehen, die einen grellen, kaltweißen, leicht bläulichen Farton haben, was nicht zum Ro80 passt und dann auch mit der übrigen Beleuchtung nicht harmoniert, es sei denn, man tauscht alle aus.

Es kann dann aber gut sein, dass die Instrumentenbeleuchtung zu hell ist und sich dann über den Dimmer auch nicht mehr dimmen lässt, wegen der geringeren Stromaufnahme.

 

Wer trotzdem den Umbau wagen möchte, der sollte in Punkto Verteilung der Helligkeit eines beachten: Man kann die LEDs auch am Leuchtkörper anschleifen oder abschrägen und so für eine Streuung des Lichtes sorgen. Manche feilen den Leuchtkörper an oder schleifen ihn an, um so eine rauhe Öberfläche und damit eine Lichtbrechung zu erreichen, damit die Helligkeit besser verteilt wird. Man sollte aber beachten, dass die LED's nur in einer Richtung funktionieren (gibt's fix und fertig mit eingebautem Vorwiderstand zu kaufen) also vorher dem Leuchtkörper bearbeiten die Einbaulage beachten!!

Im speziellen Fall am 100er findet das gerne Anwendung bei den Schaltern in der Mittelkonsole, deren Symbole original mit Glassockelbirnen beleuchtet werden, die mit der Zeit ausfallen und die manche durch LED's ersetzen. Aber auch hier werden die Schalter wieder indirekt durch Farbfilter und/oder ein Prisma beleuchtet, wo der Farbton der LED keine Rolle spielt.

 

Das Überbrücken des Trimmpotis ist wohl eine Glaubensfrage. Überbrücken ist die einfachste Art Helligkeit zu erzeugen beseitigt aber eigentlich nicht das Problem. Und wenn ich das schon im Fahrzeug hab, solls doch auch so funktionieren wie sich das der Hersteller gedacht hat. Das ist zumindest meine Meinung.

Jetzt werden sicherlich wieder einige sagen: Die Beleuchtung im Ro ist doch sowieso funzlig, warum also noch das Poti?

Aber auf dem letzten Technikstammtisch waren auch einige verwundert wie hell die Instrumentenbeleuchtung sein kann im Ro, wenn nur das Poti mittels Glasfaserstift und Kontaktfett behandelt wurde! Wichtig ist hierbei auch, dass man die Kontaktstifte auf der Platine ebenfalls reinigt, die oft mal schwarz angelaufen sind, denn die kann man nicht überbrücken.

 

Interessanter Aspekt finde ich die Aussage mit dem Lichtschalter der die Instrumentenbeleuchtung mit schaltet (weiß ich gerade auswendig nicht).

Sinn macht es allemal auch diesen Schalter zu überprüfen und die Kontakte zu reinigen. Zufälligerweise kam mir erst kürzlich die Idee das bei Gelegenheit zu tun, denn der gesamte Laststrom geht beim Ro80 original über den Lichtschalter. Ist mal der Schalter richtig sauber gemacht müsste im Normalfall auch das Licht wieder heller werden. Oftmals kommen von 14 Volt nur noch 10V an den Lampen vorne an, was eine Menge ist!!!

 

Noch so n kleiner Tipp am Rande: Kontakte die empfindlich auf mechanische Bearbeitung (Verbiegungsgefahr) reagieren lassen sich schonend mit - und jetzt nicht lachen Badreiniger sauber bekommen!! Ich konnte es selbst nicht glauben bis ich es an den Schaltern meines 100ers ausprobiert habe. Anschließend gut mit warmem Wasser abwaschen, sorgfältig abtrocknen oder ausblasen und dann mit Polfett die Kontakte wieder einfetten. Danach funktionieren alle Schalter, die vorher einen Wackelheimer hatten wieder tadellos. Der Badreiniger löst den grünspan und gleichzeitig auch das Fett weswegen die angelaufenen Kontaktzungen nachher wieder blitzeblank raus kamen.

Ich möchte das bei Gelegenheit mal bei Kabelschuhen probieren, ob das da auch funktioniert.

 

schöne Grüße

Matthias

Bild von Arne Kunstmann

Noch was: Die Beleuchtung für die Heizungsbetätigung läßt sich prima frisieren in dem man das Räumchen in dem die Birne von hinten reinleuchtet von innen Silber anmahlt. Wer dann noch mehr will kann zusätzlich stärkere Birnchen nehmen. Aber irgendwann ist auch mal gut mit farbigen Lichtern,finde ich. GRUß ARNE

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Christian von Klösterlein

Holger schrieb:

Hm, 2W statt 1,2W ist nicht nur heller sondern auch wärmer (67% mehr Leistung). ... 2W klingt so, als wäre es nicht viel, kann aber an einem so kleinen "Hot-Spot" dann doch warm werden.

Ich habe mal eine Woche lang 2W-Lampen gefahren. Dann war alles aus. Armaturenbrett getauscht (ich hatte noch eines von einem geschlachteten Ro) und wieder 1,2W gefahren.

SMD-LED gab's damals noch nicht.

 

Mein Motto: Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben

 

Christian von Klösterlein

- Ro 80 Club International -

Internationale Kontakte