Ungleichmäßige Abnutzung Bremsklötze vorn

Bild von Christoph

Moin,

 

kennt ihr das?

 

Man beginnt eine einfache Reparatur und stößt plötzlich auf bisher unentdeckt gebliebene Baustellen  . . . ?

 

An anderer Stelle berichtete ich ja von einer allzulange unentdeckt gebliebenen "Ölquelle" in meinem Motorraum, deren eine Folgewirkung war, daß mein Ro beim Bremsen stark nach links zog, alldieweil die rechte vordere Bremsscheibe mit Ölnebel beaufschlagt wurde.

 

Und vor dem Ölbad war die Wirkung der Bremsen sehr gleichmäßig.

 

Nachdem die Ölquelle stillgelegt ist hoffte ich, daß sich nach ausgiebigem Gebrauch von Bremsenreiniger die Klötze rechts vom Ölbad erholen würden.

 

Taten sie leider nicht. Also Ausbau der Klötze.

 

Und was muß ich dabei leider feststellen: der [in Fahrtrichtung besehen] rechte Klotz des rechten Festsattels ist ca 1/3 stärker abgenutzt als der linke Klotz im selben Sattel  . . .  das ist sicher nicht richtig so.

 

Die Kontrolle des linken Festsattels ergab, daß dort das Verschleißbild beider Klötze absolut gleichmäßig ist.

 

 

 

Was sind eurer Erfahrung nach mögliche Ursachen?

 

Mir fallen zwei Möglichkeiten ein:

 

1. Mangelnde Entlüftung einer Seite des rechten Sattels?

2. Einseitig schwergängige Bremskolben im Sattel?

 

Was meint ihr?

 

Danke für eure Aufmerksamkeit.

 

 

Herzlich, Christoph

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild von erwin kaspar

Hallo Christoph,

mir fällt spontan noch eine Möglichkeit ein. Du sagtest, dass auf der rechten Seite die Beläge - oder vielleicht auch nur ein Belag (?)mit Öl "angereichert" wurde. Dadurch bremst er natürlich nicht - es entsteht auch keine Reibung - der Belag bleibt und reibt sich nicht auf. Dass die Beläge gewechselt werden müssen war logisch, denn du bekommst auch mit Bremsenreiniger die Rückstände nicht raus. Die Wirkung wäre immer einseitig. Bei Sicherheitsteilen, wie Bremsen, Lenkung nicht am falschen Ort sparen.

 

Viele Grüße

Erwin

Bild von Andreas Meyer

Hallo Christoph,

 

dem kann ich mich nur anschließen - ein in Öl getränkter Bremsklotz verschleißt so gut wie gar nicht... Und wenn die Undichtigkeit vom Getriebe her kam bzw. Wandler oder Kupplung, dann betrifft das den linken Klotz im rechten Sattel...

 

Wenn also die Undichtigkeit beseitigt ist, dann mach neue Beläge rein und das Problem ist gelöst...

 

Viele Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Christoph

Jau, keine Frage, Erwin,

 

am falschen Ort Geld sparen zu wollen ist niemals eine gute Idee,

gleichzeitig wollte ich mich über eventuelle andere Ursachen ins Bild setzen

lassen, bevor ich einfach "nur" neue Klötze einbaue, und dann doch keine

Lösung habe.

 

In diesem Fall waren Dein und Andreas´ Tipp genau der richtige Hinweis,

die neuen Klötze sind drin und schon nach wenigen Kilometern sanften Einbremsens

- die rechte Scheibe war trotz intensiver Reinigung doch noch zunächst ein wenig andersfarbig

als die linke Scheibe, das hat sich nun wieder "eingerenkt" - bremst mein Ro nun wieder sehr

schön gleichmäßig und mit gewohnt guter Wirkung.

 

ATE schreibt vor die ersten ca 200 km keine Vollbremsungen zu machen, also habe ich mir das bis jetzt noch

nicht erlaubt. Ich werde berichten.

 

Bester Gruß, Christoph

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana