Bauteile der Standdichtung

Bild von Wilfried Berkard
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Hallo liebe RO80-Freunde,

 

zum Thema Standdichtungen habe ich etliche Forumsbeiträge gelesen und das Reparaturhandbuch zu

Rate gezogen, aber leider bin ich dadurch nur noch unsicherer geworden, was den Bauteilumfang der beiden

Bauarten der Standdichtung betrifft.

Verstehe ich das Reparaturhandbuch richtig, dass dort nur die alte Version mit O-Ring aufgeführt ist? Bauteile

sind demnach Standdichtungsring (offen, mit Nut), O-Ring und Wellfeder?

 

Viele Grüße

 

Wilfried

Bild von Andreas Meyer

Hallo Wilfried,

 

die neueste Ausgabe des Reparaturhandbuchs ist von 1973, die neue Version der Standdichtungen kam erst 1975 und ist folglich nicht im Reparaturhandbuch beschrieben.

Die neue Standdichtung ist in der techn. Mitteilung Nr. 42 von 6/1975 beschrieben, in den "Reparaturhandbuch-Ergänzungen" vom Club enthalten.

 

Die alte Standdichtung besteht aus:

- Dichtring mit O-Ring

- Feder

 

Die neue Standdichtung besteht aus:

- Dichtring mit eingepreßtem C-Ring

- verstärkte Feder

 

Rotierende Grüße

Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Bernd.H

Hallo Andreas, kann man einen Kolben mit der alten Standdichtung auf die neue Technik umrüsten oder ist der Kolben selber auch anzupassen.?

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Wilfried Berkard

Hallo Bernd,

 

ja, kann man. Dazu muss der Kleine Spannstift in der Nut des Kolbens entfernt werden.

 

Gruß

 

Wilfried

Bild von Andreas Meyer

Richtig.

Umgekehrt ists schwieriger, dann muss nämlich unbedingt der Spannstift als Verdrehsicherung rein, aber die Bohrung ist in späteren Kolben nicht mehr vorhanden.

Rotierende Grüße

Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Arne Kunstmann

Wie ist es denn um die Lebensdauer der alten Standdichtung heute bestellt?
Sind die Dichtringe heute haltbarer als seinerzeit?

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Andreas Meyer

Hallo Arne,

 

bei Verwendung von neuen Viton-O-Ringen hast normalerweise so 80 bis 100tkm Ruhe... Ich habe in meinen Ros ausschließlich die alte Ausführung.

 

Übrigens:

Wer schon einmal einen Motor zerlegt hat und ausschließlich die Standdichtungen (Ausführung) getauscht hat, wird festgestellt haben, dass der Motor mit der Standdichtung der alten Ausführung "leichter hochdreht", da weniger Reibung. Sicherlich kein riesiger Unterschied, aber immerhin spürbar. Hat mir Buchholz mal vor vielen Jahren erzählt und ich habs dann irgendwann mal ausprobiert - er hatte Recht!

 

Rotierende Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Arne Kunstmann

Moin Andreas,
daß hat er mir auch so gesagt.
Die Kratzringe werden ja fast schon mit Gold aufgewogen und so ein Gummiring sollte nur ein Paar Euro kosten.
Bei der möglichen Laufleistung fände ich eine Clubaktion zum Umbau der Kolben schon ganz gut.

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Andreas Meyer

 

Naja, die Kratzringe der alten Ausführung verschleißen ja auch, die sind auch nicht billig...

Eines der Probleme, die es in Zukunft zu lösen gilt... Aber das brennt jetzt noch nicht akut. Da gibts aktuell wichtigere Baustellen. Zum Beispiel die Gleitlager für den Motor.

 

Rotierende Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Wilfried Berkard

Hallo Andreas, besten Dank, jetzt ist die Sache klar. 

 

Viele Grüße

 

Wilfried

Bild von Imploder

Andreas Meyer schrieb:

...in den "Reparaturhandbuch-Ergänzungen" vom Club...

 

Bzw. den Reperaturhandbuch-Ergänzungen. :-P

 

Ich habe lange auf das Deckblatt geschaut, bis ich wusste, was mir da seltsam daran vorkommt.