oberer Totpunkt

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Verfasst von Guido am 24. Februar 2015 - 14:25
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So, bitte nicht lachen - sondern lesen :

 

Ein Freund aus der "Schüttelhuber-Fraktion" fragte mich heute, wo beim Wankelmotor der "OT" ist.!

Mein Wissen und meine Recherchen haben mir zu keiner befriedigenden Antwort verholfen.

 

Wer kann mir genau erklären, wie der Drehkolben steht, wenn die Markierung am Schwungrad auf OT steht?

 

Danke für Eure Antwort!

Wir bitten um Verständnis, dass der vollständige Text dieses Artikels ausschließlich unseren Clubmitgliedern zugänglich ist!

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Verfasst von ingbw am 24. Februar 2015 - 19:44.

Hallo Guido,

 

ich denke, der Wankelmotor hat keinen OT. Oberer Totpunkt OT bezeichnet den höchsten Punkt, den der Kolben während seiner Auf- und Abbewegung im Zylinder einnimmt. Der Obere Totpunkt ist die Phase vor dem Umkehrpunkt.

 

Beim Wankelmotor kehrt sich nix um, sondern der Rotor dreht sich immer schön weiter. Wenn man das aber mal vergleicht, müßte eine Rotorspitze knapp unterhalb der Zündkerze, eine knapp unterhalb des Auslasses und eine oberhalb des Einlasses stehen. Das entnehme ich jedenfalls der NSU-Vergleichstafel Hubkolbenmotor-Kreiskolbenmotor.

 

Schöne drehende Grüße

 

Joachim

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

Verfasst von WANKEL NF (nicht überprüft) am 24. Februar 2015 - 22:29.

Schüttelhuber Fraktion hört sich immer so gemein an.

Ich fahre meine "Schüttelhuber" auch gern!!!

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Verfasst von Holger am 24. Februar 2015 - 23:27.

Ich mag sie auch - siehe www.nsuro80.de. Und schütteln tun die auch gar nicht so sehr, jedenfalls nicht die 6-Zylinder. Und Claus Luthe Design gibt's da auch.

 

Der OT ist ja auch der Punkt mit der größten Kompression / des niedrigsten Brennraumvolumens. Den gibt es auch beim Wankelmotor und er ist erreicht, wenn die flache Seite vom Rotor der "Einschnürung" der Trochoide auf der Zündkerzenseite am nächsten gegenübersteht, also etwa wie beim (linken) "Intake stroke"-Bild im Vergleichsbild, nur halt eine Phase weiter als "Intake".

 

Güße

Holger

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Verfasst von Guido am 25. Februar 2015 - 9:09.

Um Gottes Willen : ich wollte auf keinen Fall die Hubkolbenfahrer ( habe selbst noch nen V8) angreifen.

Aber das dies trotzdem interessant ist, sieht man an den Antworten, die schonmal nicht gleich sind. Die Markierung auf der Schwungscheibe lautet ja auch OT ! Ich denke, ich muß mal einen Motor öffnen und das genau anschauen.

Oder kommen noch Antworten ?

Vielen Dank inzwischen für die ausführlichen Antworten !   

 

Es muß nicht alles original sein !

Verfasst von WANKEL NF (nicht überprüft) am 25. Februar 2015 - 10:03.

Im Allgemeinen und bei symmetrischen Brennraummulden wird vorauseilend, das heißt kurz vor der engsten Stelle (OT), gezündet. Wird eine zweite Kerze verwendet, so liegt eine am Kammerbeginn und die zweite in oder kurz nach der Einschnürung. Es werden unterschiedliche Auswirkungen der Kerzen auf die Verbrennung festgestellt. So verringert die vorauseilende Kerze die Schadstoffe im Abgas und bewirkt einen weicheren Gang der Maschine, die nacheilende Kerze erhöht die Leistung, da die Flammfront durch die Quetschströmung in Richtung der voreilenden Kerze beschleunigt wird. Im Ergebnis hat man den geringsten Treibstoffverbrauch, wenn beide Kerzen gleichzeitig zünden, was aber zu erhöhten HC-Emissionen führt. Beim Serienwankelmotor zündet man deshalb die untere Kerze oft zuerst, womit man bessere Abgaswerte zu Lasten des Treibstoffverbrauch erhält. Beim Renesis ist Mazda von dieser Strategie abgegangen und zündet zumindest bei niederer Last und Leerlauf beide Kerzen parallel. In Verbindung mit den verschiedensten Muldenformen und Anordnungen gibt es eine geradezu unübersichtliche Menge an Möglichkeiten

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Verfasst von ingbw am 25. Februar 2015 - 16:14.

Den ausführlichen Text und jede Menge Infos bei Wikipedia gibt es hier

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Wankelmotor

 

 

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noli turbare circulos meos (Archimedes)

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Verfasst von Holger am 25. Februar 2015 - 21:45.

Genau, und stützt meine These vom kleinsten Volumen:

"Für die isentrope Verdichtung gilt: (1: Verdichtungsbeginn, unterer Totpunkt, größtes Volumen; 2: Verdichtungsende, oberer Totpunkt, kleinstes Volumen)..." (Das steht so und unkommentiert / nicht auf den Wankelmotor bezogen im Wankelmotor-Wiki.)

Allerdings beantwortet der Text (und meine Vermutung) nicht die ursprüngliche Frage "wie der Drehkolben steht, wenn die Markierung am Schwungrad auf OT steht?". Denn dafür ist ja nicht eine Theorie, sondern die praktische Ausführung maßgebend. Wenn Guido nachgeschaut hat, wissen wir es.

Grüße

Holger

 

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Verfasst von Guido am 26. Februar 2015 - 10:46.

Auf jeden Fall werde ich es hier posten, wenn ich es überprüft habe.

 

Es muß nicht alles original sein !

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Verfasst von david am 26. Februar 2015 - 15:08.

Hallo zusammen,

Holger schrieb:

"oberer Totpunkt, kleinstes Volumen"

Ich verstehe nicht ganz wieso das nicht auch für den Wankelmotor gelten sollte?

Warum sollte man auf dem Schwungrad irgendwo eine Markierung OT nennen, vor oder nach genau derjenigen Position, in der die Kammer das kleinste Volumen hat? Der Zündzeitpunkt ist doch sowieso nicht auf "OT" sondern immer nur relativ zu "OT" und dazu noch dynamisch. Welches andere absolute Maß (als das Volumen) hätte man denn für die Festlegung eines Referenzpunktes (umgangssprachlich "OT") für die Zündung? Man könnte es natürlich auch über die Kolbenstellung beschreiben, aber das wäre nur eine andere Beschreibung, auf Basis des gleichen Punktes (wieder definiert durch das Volumen), und da man eine Kolbenstellung beim Wankel wohl in Grad angeben würde, wäre dann wieder die Frage, wie denn 0 Grad definiert ist -- wahrscheinlich mit "OT" ... das nennt man dann Zirkelschluss.

 

Viele Grüße

david

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1975 aquablau