mein Ro80 soll besser werden

Bild von Bernd.H

Hallo liebe Ro80 Fangemeinde.

Ich möchte euch hiermit an den laufenden Verbesserungsmaßnahmen an meinem neu erworbenen malachit farbenen 75er Ro80 teilhaben lassen.

Ich mache das für mich als Dokumentation und für euch zur Unterhaltung. :)

In unregelmäßigen Abständen werde ich hier immer wieder Fotos präsentieren wie ich etwas verbessert, ausgetauscht oder repariert habe. Ich selber bin noch neu in der Ro80 Szene und habe vor kurzen einen recht gut erhaltenen 75er erworben an dem ich mich zukünftig zu schaffen machen werde. Lackieren ist eines meiner (vielen) Hobbys. :)

Ich hoffe ihr werdet Spaß an den Bildern und dem Begleittext haben.

 

Der Gedanke einer Fotodokumentation kam mir gestern, als ich anfing mich mal  etwas um die schönen Alufelgen zu kümmern.

 

Die Felgen wurden wohl vor längeren schon einmal poliert, sind jetzt aber wieder stumpf geworden.

Mit kam der Gedanke die Felgen erneut auf Hochglanz zu polieren und sie dann mit einem speziellen Lackaufbau mit Klarlack zu versiegeln, so das ihnen das Wetter nicht mehr zusetzen kann. Ich habe auf die gleiche Weise auf schon erfolgreich Chromteile mit einer Schutzhaut versehen.

Ich lies gestern zunächst die überalteten Reifen abziehen und entsorgen.

Dann staunte ich erst mal nicht schlecht wie die Sitzflächen der Reifenflanken aussahen.

Die Stellen wo der Reifen die Felgen berührte waren mit einem schwarzen Zeug verschmutzt. Es folgte eine stundenlange Schleiforgie. :) Mit Edelstahlschwamm aus der Küche und Sandpapier wurden allen Verschmutzungen zu Leibe gerückt. Eine schier endlos erscheinende Tätigkeit die eine wahre Geduldsprobe darstellt. Das Bad wurde ebenfalls bei den ständig nötigen Reinigungen der Felge eingesaut.

Übrigens hat sich der sau teure Felgenreiniger P21S von Dr. Wack Chemie als das einzig wirksame Gegenmittel gegen die harten Bremsstaubverkrustungen erwiesen. Den kann ich nur dringend empfehlen falls man ähnliches vor hat.

So schrecklich sah es in meiner Dusche aus als ich das Zeug anwendete:

 

Als das Stunden später endlich erledigt war zeigten sich die Felgen "grundgereinigt" und bereit für eine spätere Grundierung und Lackierung.

 

Die Innenseite der Felgen war vorher einfach nur schwarz von fest sitzenden Bremsstaub. Leider habe ich von Urzustand kein Foto mehr. Dank dem selbsttätig arbeitenden Dr.Wack Felgenreiniger, Nachhilfe durch Edelstahlschwamm von Netto und Sandpapier  sah die Felge dann irgendwann so aus:

 

Die Fläche wo der Reifen auf der Felge auflag war es mir aber teilweise immer noch nicht sauber genug.

Deswegen sandstrahlte ich diesen Bereich zusätzlich zur bisherigen Reinigung. Das ist im unteren Bild ansatzweise zu erkennen.

Jetzt war die Felge für mein Empfinden endlich hinreichend vom Dreck der Jahrzehnte gesäubert und vor allen gut aufgerauht für den späteren Lackaubau..

Als nächstes erfolgt jetzt das aufwändige Polieren der Vorderseite und danach das Grundieren und Lackieren der Innenbereiche der Felgn. Der nicht sichtbare Bereich der Felge wird zunächst mit einer "normalen" 2K Grundierung versehen, dann mit Diamantsilbermetallic (VW Farbton) Basislack beschichtet und abschliessend mit BerolithHS 2K Klarlack überzogen.

 

Im folgend Bild sieht man den aktuellen Zustand der Felgen. Die rechts vorne hatte ich schon vor ein paar Tagen mal etwas von Hand poliert. Dafür nehme ich ganz einfach "Autosol", eine uralte Polierpaste die meiner Meinung nach immer noch am besten funktioniert. Ich kenne nichts besseres obwohl ich über die Jahre viel anderes ausprobiert hatte.

 

Als letztes für heute erfolgte die "Anprobe" ob eine komplette Felge in die "Wärmekammer" hinein passt was glücklicher weise gerade so der Fall ist. Hier werde ich später der schon trockenen Lackierung ein wenig "einheizen" um das Lackergebnis noch ein wenig zu verbessern und die Aushärtung zu beschleunigen.

 

Fortsetzung folgt....

 

Euer

 

Bernd

Bild von Christoph

Moin Bernd,

 

Respekt! Besonders vor deiner Handpolitur, machst Du das ganz von Hand, oder mit einer Maschine?

 

Allerdings: falls Du in dem Backofen noch Kuchen etc. backen willst, würde ich davon abraten hier Lackfarbe einzubrennen  . . .  das Aroma wirst Du - nach meiner Erfahrung - ewig nicht los  . . . 

 

Gruß, Christoph

 

"Eine Unterscheidung von Perzeption und Illusion ist sinnlos." Humberto Maturana

Bild von Guido

Alte Haushaltsgeräte (die nicht mehr in der Küche verwendet werden ) eignen sich zur Arbeitserleichterung !

Der Ofen, wie hier als Kleinteiletrockenkammer und die Kochplatten als Teileanwärmer und die Einlegeböden mit Rand als Reinigungswannen; ein Geschirrspüler als Teilereiniger; eine alte Waschmaschine um Schläuche und andere Gummiteile zu Reinigen; ein alter Staubsauger als Absauggerät für die kleine Sandstrahlkabine, alte Edelstahltöpfe und Pfannen als Flüssigkeitsbehälter zum Teilewaschen, die alte elektrische Zahnbürste zum Reinigen in ganz engen Ecken; alte Metallsiebe als Behältnisse von Kleinteilen, die zum Reinigen in den Wannen und Töpfen sonst imer in die Pampe runterfallen  etc. etc. !  

Na ja, ich gebe zu: ich habe Platz genug in den Hallen und den anderen Außenräumen.

Es ist nur etwas Fantasie  und offene Augen gefragt, wenn man etwas aus dem Haushalt entsorgt !

 

Hat noch jemand andere Tricks? 

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Bernd.H

Hallo Christoph,

bei der Felge unten rechts im Bild hatte ich rein von Hand, mit noch montierten Reifen, poliert. Das ist eine ziemliche Fleißarbeit aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht, dauert halt nur lange.

Für die restlichen Felgen habe ich mir ein Set Polieraufsätze für die Bohrmaschine gekauft. Ich wählte extra klein wirkende die aber nach Ankunft doch reichlich groß erschienen. Am besten wären Aufsätze aus festen Schaumstoff geeignet um die Polierpaste und ggf. etwas Wasser in Drehbewegungen aufzutragen. Aber solche hatte ich nicht gefunden.

 

Was den Backofen anbelangt so würde ich Dir zustimmen was das Erhitzen von öligen Motorenteilen anbelangt. Das Öl verdampft und schlängt sich zum Teil irgendwo nieder und stinkt dann später bei einem weiteren erhitzen erneut. Öl ist aber auch beim Raumtemperatur flüssig und kondensiert sobald sich der Ofen abkühlt.

 

Lackierte Teile jeder Art (ich lackiere gerne) hat mein Backofen schon sehr viele gesehen. Was da aus dem Lack ausdünstet würde es auch beim Raumtemperatur machen, es würde nur viel viel länger dauern. Die flüchtigen Bestandteile meiner Lacke sind auch bei Raumtemperatur gasförmig und daher kondensieren sie nicht an den erkalteten Backofenteilen. Deswegen schlägt sich da auch praktisch rein gar nichts nieder und wenn doch dann beseitige ich den "Hauch von Rest" durch ein abschliessendes starkes Erhitzen des Backofens. Das reicht nach meiner Erfahrung völlig aus.

Während des"Einbrennens" wird der Ofen ja maximal nur auf 70 Grad erhitzt, meist weniger. Deswegen nennt man das auch eher "forcierte Trocknung", man verkürzt eigentlich nur die Aushärtungszeit des Lackes. In den Backofen wandern nur bereits "vorgetrocknete" Teile, die nicht völlig durchgehärtet sind, also noch ein bisschen "riechen".

 

@ Guido

Genau, wir erobern die Küche! :)

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Die Räder hatte ich eigentlich deswegen angegriffen weil ich gerade die vorderen Stoßdämpfer ersetze.

Beim Ausbau der Federbeine zerfiel dann noch ein Kreuzgelenk was jetzt nur noch von der Gummimanschette zusammen gehalten wird, dazu an anderer Stelle mehr.

 

Man kann es sich denken, auch die Federbeine sollen durch mich eine neue Lackierung erhalten. Dazu strahlte ich gestern die zunächst mit Verdünner gereinigten Federteller, die durch das Verdünnerbad schon fast die gesamt Farbe verloren hatten.

Immer wieder schön ein Bauteil zu sehen das durch den Sand (der auf dem Foto auch noch zu sehen ist) fast wieder wie neu ausschaut.

 

Das Gehäuse des Federbeins reinigte ich auch mit Verdünner, wobei sich auch dort der gesamte schwarze Lack auflöste. Ich hätte nicht vermutet das damals bei Boge ein einfacher 1K(ein Komponenten) Lack Verwendung fand.

Übrig blieb ein Gehäuse mit dessen lösungsmittelfester Grundierung. An einigen kleinen Stellen zeigte sich ganz leichter Rost, weswegen ich diese Stellen, z.B. die Kanten, etwas sandstrahlte.

 

Das wird jetzt alles grundiert und anschliessend mit einem schwarzen 2k Lack mit der Pistole lackiert.

 

Die Stoßdämpfer mussten erneuert werden weil sie erstens keine Dämpferwirkung mehr besaßen und zweitens hatte sich der vordere rechte innerlich zerlegt und blockierte neuerdings die Kolbenstange, was ein Einfedern unmöglich machte.

Hier zwei Bilder die den kaputten Stoßdämpfer von innen zeigen:

 

Das bin übrigens ich, der verrückte der das alles macht. :)

Nach dem Sandstrahlen musste ich gleich erst mal duschen gehen...

 

Das Problem mit der Antriebswelle, deren verzahnter Wellenstumpf aus dem Gleichlaufgelenk gerutscht war, konnte ich lösen.

Es ist aber immer ein furchtbar eklige Angelegenheit mit dem schwarzen Molykotefett der Gelenkwellen herum zu machen...

Wie gesagt war "nur" der Sicherungsring nicht richtig in seiner Nut eingerastet. Die beiden Federscheiben und die Konusscheibe waren noch drauf. Alles wieder zusammen gebaut, kurzer Hammerschlag zum einrasten und dann war es gut und wieder fest Ich vermute (im Nachhinein kann ich es nicht mehr genau sagen) das die beiden Federscheiben zuvor nicht richtig herum drauf waren. Ich habe einfach alles korrekt zusammen gebaut und dann ging es.

 

 

Es folgte gestern die Grundierung der zuvor gereinigten Gehäuse und Federteller des Federbeins.

Die beiden Federteller als auch die beiden Federbeingehäuse machten den bekannten Weg in die "Trockenkammer". :)

 

Heute dann erfolgte die Lackierung der Federbeingehäuse mit einem 2K Uni Lack in Tiefschwarz RAL 9005.

Ich habe den Lack in zwei Schichten aufgetragen wobei ich aus Platzgründen unter dem schwebenden Ro lackieren musste. Wenn ich sie nicht schon 30 Jahre hätte, ich würde mich selbst um diese Hebebühne in der eigenen Werkstatt beneiden. Sie ist nur eine einfache 1 Stempel Pneumatikbühne, aber super hilfreich bei so ziemlich allen arbeiten die man von unten erledigen muss. Betätigt wird sie einfach mit Druckluft. Um den Ro80 schweben zu lassen sind ca. 5 Bar nötig.

Damit er keinen "Grauschleier" bekommt habe ich ihn wie den Reichstag verhüllt, nur das diese Verhüllung Sinn macht.

 

Kurz über dem Fußboden erfolgte dann der Auftrag des schwarzen Lackes. so nebelt sowieso recht wenig nach oben zum geschützten Ro. Ich verwende dafür auch kleine Pistolen und relativ wenig Druck was den Nebel noch einmal stark reduziert.

Das ist das Ergebnis:

Den Lack hatte ich noch rumstehen und musste nichts kaufen. Sieht ein bisschen nach Klavierlack aus und ein Kumpel meinte das sie neu nicht so gut ausgesehen hätten. :) Fast zu schade um sie später nur im Radkasten zu verstecken. Der Lack stammt aus einem Projekt bei dem ich versuchte Lautsprecherboxen eine Klavierlackoptik zu verpassen. Es ist aber normaler robuster 2K Autolack. Man könnte auch einen ganzen Wagen so lackieren. Schwarz mag ich persönlich auf einem Ro80 außen aber gar nicht... :)

 

Jetzt mal was zum schmunzeln. Wofür macht man sich die viele Arbeit und die Kosten eigentlich wenn man einen Stoßdämpfer auch aus alten Stiefeln bauen kann ? :

 

Zwischenzeitlich habe ich meinen Bremskraftregler beim Versuch ihn zu zerlegen und mit ner neuen Manschette zu versehen, geschrottet.

Da habe ich mich einstweilen weiter mit den Polieren der Felgen beschäftigt.

Das folgende Video zeigt die erste fertig polierte Felge: http://www.daswindrad.de/videos/poliertefelge1.mp4

 

 

Bis demnächst.

Anregungen, Kommentare, Fragen etc. sind gerne willkommen.

 

Bernd

 

Bild von Bernd.H

Update vom 13.04.2017

 

Es gibt mal wieder ein paar neue Bilder.

Die Felgen sind nun alle poliert und sehr aufwändig lackiert. Ich habe mir geschworen das ich das kein zweites mal machen werde. Zuletzt war ich echt froh das ich endlich fertig wurde. Ich hatte den Arbeitsaufwand unterschätzt.

 

 

Die Felgen wurde schon von einem der Vorbesitzer von der Eloxalschicht befreit und poliert. Die Politur war aber wieder verwittert und ich habe die Felgen von Hand mit Autosol Polierpaste mühlselig wieder zum glänzen gebracht. An den wenigsten Stellen konnte ich mit einem Bohrmaschinenaufsatz polieren, ca. 90% der Felgenfront  mussten von Hand bearbeitet werden.

Die anderen Seiten der Felge wurden zunächst mit einer 2k Grundierung versehen, dann mit silbernen Basecoat gesprüht und abschliessend mit einem Berolith 2K HS Klarlack überzogen.

Die Sichtseite wurde nach der Politur gründlich von den Resten der Politur befreit und dann zunächst mit einer speziellen "Grundierung", einem durchsichtigen Haftgrund extra für glänzende Metalloberflächen, behandelt.

Am Tag darauf wurde dann auch die grundierte Frontseite mit dem gleichen 2K Klarlack wie auf den nicht polierten Flächen versiegelt.

Dieser Aufwand soll verhindern das die polierte Seite wieder anlaufen kann. Natürlich ist auch der Rest der Felge jetzt gegen weitere Verwitterung geschützt.

 

Am Anfang wollte ich gar keine polierten Felgen haben, aber jetzt wo sie fertig sind gefallen sie mir doch gut. :)

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Guido

Gut gemacht !!

 

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Bernd.H

Beim Zusammenbau der überholten vorderen Federbeine ergab sich ein Problem mit dem ich nun gar nicht gerechnet hätte. Auch nach völligen ausnutzen des vorhandenen Gewindeweges schlackerte der neue Stoßdämpfereinsatz noch etwas im Gehäuse umher. Es fehlten noch ca. 3mm Gewindeweg im Gehäuse um ihn wirklich fest zu bekommen. Nach langen hin und her habe ich mich dann zu einer "Unterlage" in Form einer Blechscheibe im Gehäuse für den Stoßdämpfer entschieden. Dann endlich ließ sich der Stoßdämpfereinsatz auch wirklich spielfrei festschrauben.

 

Ein Punkt bei der ganzen Restauration war für mich von vornherein klar. Ich wollte alles was die Bremse betrifft überholen und zwar gründlich.

So habe ich ich alle Bremssättel ausgebaut und zunächst gründlich gereinigt und entrostet und danach zerlegt. Anschliessend habe ich alle Sättel mit einem 2K Bremssattelllack zu einem neuen Äußeren verholfen.

Natürlich wurde alles zuvor begutachtet. Die Bremskolben waren Gott sei Dank noch gut genug.

Nach mehrtägiger Trocknung wurden die Sättel dann mit neuen Dichtringen und neuen Manschetten, neuen Entlüfterschrauben und neuen Haltestiften sowie Klammern und Bremsbelägen wieder zusammen gesetzt.

Wie ich feststellen musste ist das teils eine sehr mühsehlige Fummelei, gerade mit den Manschetten die zusammen mit den Klemmringen gerne immer wieder das Weite suchen :)

Irgendwann war es dann aber soweit das ich die Sättel wieder einbauen konnte:

 

Was die Farbe der Sättel anbelangt hatte ich mir lange darüber Gedanken gemacht.

Ein strahlendes Silber, so wie Felgensilber, so wollte ich den Farbton nicht haben.

Das oft anzutreffende knallige Gold, das wollte ich auch nicht haben.

Letztendlich entschloss ich mich für das eher konservative "anthrazit metallic". Ein sehr unspektakulärer Farbton der im nachhinein vielleicht etwas zu sehr unspektakulär ist.

Beim zweiten Ro werde ich wohl statt dessen ein dunkleres Silber verwenden, sofern ich so etwas finde.

Der Lack ist natürlich ein ausgewiesener Bremssattellack der hohe Temperaturen übersteht und auch auf einer 2 Komponentenbasis aufgebaut ist.

 

 

Außerdem habe ich alle vier Bremssschläuche ersetzt, obwohl die vielleicht noch gar nicht sooo alt waren.

Ich dachte mir, wenn schon denn schon !!!

 

Die Bremsscheiben wurden im eingebauten Zustand auf Seitenschlag vermessen. Es ergab sich ein Wert von ca. 3 bis 4 hunderstel Millimeter, was ich als noch tolerabel eingeschätzt habe.

 

Meinen beim zerlegen teils zerstörten Bremskraftregler (eigene Blödheit) konnte ich gegen Aufpreis bei Matthias Steil als überholtes Austauschteil erwerben.

Das "bräunliche" ist übrigens kein Rost sondern Kupferpaste. Das weiße Zeug ist weißes Schmierfett. Alle Schrauben wurden und werden durch mich immer durch Edelstahlschrauben ersetzt, wenn es die Festigkeitsklasse zulässt was leider nicht immer der Fall ist. Hier ging es aber.

 

 

Auch den Hauptbremszylinder habe ich gegen ein Neuteil ersetzt. Beim Ausbau des Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit des alten HBZ habe ich einen der unteren Plastikstutzen beschädigt, was einen neuen Behälter nötig machte.

Ich Forum las ich von einem ATE Behälter für einen Strich 8 Mercedes der 170 Euro kosten sollte. Nach etwas Recherche konnte ich einen Anbieter ausmachen der ihn  für 57 Euro anbietet.

Kleiner Wermutstropfen ist (neben den Kosten) die Tatsache das der neue Behälter durch die etwas versetzt angeordneten Anschlussstutzen leicht schräg auf dem HBZ sitzt (nicht genau in Fahrtrichtung), dafür ist der Bremsflüssigkeitsbehälter jetzt wieder schneeweiß, Neuteil-Optik und sieht dementsprechend gut aus.

 

Der im Bild auch zu sehende, mittlerweile reichlich vergilbte Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit ist mir natürlich auch noch ein Dorn im Auge.

Selbiger muss unbedingt auch noch getauscht werden, zumal er sich bei meinem zweiten Ro sogar schon auflöst.

Den neuen HBZ habe ich für 45 Euro als Neuteil bei Ebay erworben, weshalb ich diesen ausnahmsweise mal nicht im Clubshop einkaufte.

 

 

Beste Grüße

 

Bernd

 

Bild von rekord

Hallo Bernd,

 

Darf ich dir etwas fragen? Was ist bei dir die Spalt zwischen Querlenker und Gummizusatzfeder (oder Gummipuffer)? Rüstet die Puffer zB auf die Querlenker wie zB hier zu sehen ist?

http://www.ro80club.org/de/forum/fahrwerk/spaltmass-vorderrad-aufh%C3%A4ngung

MfG

Alexander

Bild von Bernd.H

Hallo ab,

derzeit habe ich keine Räder zur Verfügung um den Wagen richtig hin zu stellen. Er schwebt derzeit nur auf der Hebebühne. Meine neuen Reifen kriege ich erst am kommenden Donnerstag. Dann werde ich mal gucken wie groß bei mir der Abstand zwischen Gummipuffer und Querlenker ist und Dir berichten.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von rekord

Ah. Danke. Entschuldigung. Mein zweites Bericht hat das Bericht von dir gekreuzt.

MfG

Alexander

Bild von rekord

Berührt die Puffer nur die Querlenker wie abgebildet oder gibt es ein Spalt dazwischen (und wieviel)?

MfG

Alexander

Bild von Bernd.H

Gestern habe ich mich ein bisschen mit der merkwürdigen Schaltung befasst.

Merkwürdig deswegen weil sie irgendwie schwammig war und sich der Rückswärtsgang nur selten bei laufenden Motor einlegen ließ.

Als ich das Schaltgestänge auseinander baute entdeckte ich das der Silentblock, der die Stange aus dem Getriebe mit der Stange von hinten verbindet, defekt war. Auf einer Seite des Blocks hatte sich die Verschraubung vom Gummi gelöst.

Glücklicherweise hatte ich in weiser Voraussicht schon vor einer Weile einen neuen bestellt.

Ausgewechselt und der Schaltknüppel ist wieder deutlich präziser geführt. Wie es mit dem Rückswärtsgang im normalen Betrieb ist werde ich erst testen können wenn der Wagen wieder Räder hat.

Das Foto zeigt den defekten Silentblock bzw. Gummidämpfer mit dem abgerissen Gewindeteil.

 

 

Beste Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

So der Test mit dem Rückwärtsgang hat ergeben das es immer noch nicht viel besser damit ist.

Der Rückwärtsgang lässt sich insbesondere bei warmen Motor/Getriebe nur sehr schwer bis gar nicht einlegen.

Wenn man es dann trotzdem versucht gibt es ein sehr hässliches Geräusch, da kommen dann irgendwo Zahnräder aufeinander, zumindest hört es sich so an, der Gang geht dann aber meist rein.

Hat jemand eine Idee wie ich das mit dem Rückwärtsgang in den Griff bekommen könnte?

Was ich schon probiert habe ist das Kupplungsspiel genau einzustellen und vor dem Rückwärtsgang zunächst den 1. Gang einzulegen. Beides ohne wirklichen Erfolg.

 

Beste Grüße

 

Bernd

Bild von Guido

Kleines Kontroll-Programm:

1. Stimmt die Leerlaufdrehzahl?  Über 1250 U/min packt der Wandler oft schon an und dann geht es schwer !

2.  Ist die Schaltstangenverbindung mit dem Silentblock richtig eingebaut. Das geht aus Vesehen auch mal falsch herum ? (siehe Tipps und Tricks)

3. Nimmst Du beim Schalten in den Leerlaufpausen (wenn es länger ist) die Hand vom Schaltknauf?  Sonst kann es sein, daß der Unterdruck für den Kupplungsvorgang zu schnell verpufft. Mit vollem Unterdrucktank sollte man etwa 3x kuppeln können.

4. Wenn es auch beim Vorwärtsgang manchmal kracht, ist ein Schaden am Servomotor möglich.

5. Hast Du alle Unterdruckschläuche kontrolliert und nachgezogen ?  Alte rissige Anschlüsse sind eine mögliche Ursache.

6. Sind die Kontakte der Kupplungsleitung und am Steuerventil geprüft?  Gute Kontaktflächen sind nötig.

 

Die Reihenfolge ist hier nicht igendwie fallbezogen, sondern willkürlich !

 

Gute Suche !

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Bernd.H

Hallo Guido und Danke für deinen Hilfe!

 

zu deinen Punkten:

 

1) ich habe raus gefunden das es keinen wirklichen Unterschied macht ob ich versuche bei 1000 oder 1200U/min den Rückwärtsgang einzulegen. Wenn es bei 1200 nicht geht dann klappt es bei mir auch nicht wenn ich die Leerlaufdrehzhal auf z.B. 1000 reduziere.

 

2) werde ich kontrollieren wenn der Ro wieder auf der Bühne ist. Guter Tip der mir Hoffnung macht.

 

3) Die Hand verbleibt NICHT auf dem Schaltknüppel

 

4) Bei  Einlegen eines anderen als den Rückwärtsgang passiert nichts, es entstehen keine Geräusche und das Einlegen der anderen Gänge geht auf problemlos.

 

5) Alle Unterdruckschläuche sind erneuert. Das Kuppeln klappt auch noch lange nachdem der Motor ausgeschaltet wurde. Ich gehe daher davon aus das die ganzen neuen Schläuche jetzt ein dichtes Unterdrucksystem ergeben haben.

 

6) werde ich auch noch mal kontrollieren. Der Kupplungsservo arbeitet aber normal und auch das Spiel am Kuppulngshebel stimmt.

 

Was ich noch festgestellt habe ist das der Rückwärtsgang bei kalten Fahrzeug und laufenden Motor wesentlich besser ein zu legen ist als bei warmen.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Christian von Klösterlein

 

Bernd,

 

daß die Schwierigkeiten nur beim Einlegen des Rückwärtsgangs auftreten, bei den anderen Gängen aber nicht, deutet darauf hin daß die Kupplungsbetätigung (Steuerventil, Unterdruckschläuche, Kupplungsservo) OK ist.

Es liegt also nur am R-Gang selbst bzw. dessen Schaltung.

Als ich bei einem meiner Ro's auch mal dieses Problem hatte (wurde später gelöst durch Korrektur der Verbindung Schaltstange/Silentblock, siehe Tipp 3-9 der T&T) hat folgendes beim Einlegen des R-Gangs geholfen:

Schalte mit Fuß auf der Bremse in den ersten Gang und dann zügig, aber ohne Fuß auf der Bremse, in den R-Gang. Das hat auch bei einem Freund geholfen, der ähnliche Probleme hatte. Zuerst hatte der auch die Eins-->R Schaltung benutzt, aber mit Fuß auf der Bremse, aber dann geht nichts.

 

Zitat: Was ich noch festgestellt habe ist dass der Rückwärtsgang bei kaltem Fahrzeug und laufenden Motor wesentlich besser ein zu legen ist als bei warmen.

Auch das deutet meiner Ansicht nach auf Probleme mit der Schaltstangenverbindung. Es kann aber auch an Spiel in der Getriebeaufhängung (Silentblocks) liegen.

 

Mein Motto: Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben

 

Christian von Klösterlein

- Ro 80 Club International -

Internationale Kontakte

 

Bild von Bernd.H

Hallo Christian,

der Trick mit dem Fuß auf der Bremse, den man beim Schalten von dem ersten Gang in den Rückwärtsgang runter nimmt, erzeugt bei mir leider gar keine Änderung. Dabei war es auch egal ob ich ihn gleich frühzeitig oder erst beim Passieren der Leerlaufstellung runter nehme.

Die Verbindung beim Silentblock an der Schaltstange habe ich überprüft. Die Teile sind korrekt so zusammen gebaut wie in den T & T abgebildet. Schade gerade das war meine Hoffnung.

 

@all

Langsam wird es eng vermute ich... :(  Mir gehen auch die Ideen aus was ich noch machen bzw. probieren könnte.

Die Schaltstange hat hinten auch noch eine Verschraubung, vielleicht sollte ich diese Stelle auch mal lösen und kontrollieren ob da etwas unter Spannung steht oder so.

Mittlerweile überlege ich ob das (evtl. falsche) Getriebeöl auch einen Einfluss auf das Schaltverhalten haben könnte und ob ich vielleicht probeweise ein anderes bewährtes einfüllen sollte. Wenn ja habt ihr da eine Empfehlung?

Irgendwie tendiert das ganze immer mehr nach Getriebe Komplettüberholung oder neues Getriebe.....

Ich hoffe ich komme noch daran vorbei.

 

Beste Grüße

 

Bernd

Bild von Ralf

Also nach deiner Beschreibung denke ich ja, die Kupplung trennt nicht wirklich ganz.

Du könntest zumindest schon mal einkreisen, indem du z.B. zum Magnetventil eine Brücke legst, damit per Unterdruck dauerhaft ausgerückt bleibt. Kratzt es dann beim Rückwärtsgang einlegen immer noch?

Aber ansonsten ist Genaueres aus der Ferne schwierig...

 

Bild von Bernd.H

Hallo Ralf, mein Wagen hat ja einen Leerlaufschalter so das im Leerlauf sowieso dauerhaft die Kupplung betätigt wird.

Ich schalte in den Rückwärtsgang also mit dauerhaft betätigter Kupplung.

Ich hatte diesen Schalter aber auch mal abgeklemmt um zu sehen ob sich irgendwas spürbar ändert, Fehlanzeige,

Ich werde ein weiteres mal den Betätigungsweg des Kupplungshebels prüfen, beim letzten mal war es aber ok.

Ich könnte ja mal die Räder beobachten wenn der Wagen auf der Bühne mit eingelegten Gang und ausgerückter Kupplung und laufenden Motor ist. Eigentlich dürfte dann kaum mehr was an Kraft an den Rädern ankommen, eigentlich gar nichts.

 

Was ich mir noch nicht logisch erklären kann ist die Tatsache das die Rückwärtsgangschalterei bei kalten Motor/Getriebe viel besser klappt als bei warmen. Bei warmen spürt man wie eine Sperre die man mit Kraft überwinden muss beim Einlegen, was dann oft zu unschönen Geräuschen führt, meistens traue ich mich aber nicht so große Kraft am Schaltknüppel aufzubringen und gebe den Versuch dann auf, schalte den Motor aus und lege dann den Rückwärtsgang ein was einigermassen klappt und starte dann mit eingelegten Gang.

 

Grüße

 

Bernd

 

Bild von Ralf

Ich sag ja, die Kpl. trennt nicht richtig. Wenn der Weg am Hebel ganz sicher immer richtig ist, ist was an der Kpl. bzw. deren Betätigung / Ausrücklager nicht ok.

Mach das doch mal wie ich vorgeschlagen habe. Manchmal wird auch zu langsam aus- oder eingerückt, oder irgenwelche Kontakte schalten doch nicht immer richtig. So wärest du dir sicher, dass der Hebelweg in dem Moment tatsächlich stimmt, weil du in Ruhe nachmessen kannst, bevor du den Gang einlegen gehst.

 

Bild von Bernd.H

Danke Ralf! Ich werde wieder weiter machen wenn meine Werkstatt wieder frei ist. Derzeit bastelt mein Kumpel an seinem Porsche auf meiner Bühne. Sobald es neue Erkenntnisse gibt melde ich mich wieder.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

 

 

 

 

Heute gibt es nur einige Bilder die ich auf dem heimischen Rasen im Garten gemacht habe.

 

 

 

Es fehlt noch der rechte Außenspiegel der mittlerweile montiert ist. :)

 

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Guido

Schaut ganz Klasse aus  ! Gratuliere !

 

 

Es muß nicht alles original sein !