Tacho tauschen - aber wie?

Hallo liebe Clubkameraden,

 

bei meinem '72er Ro fängt nach längerer Strecke die Tachonadel an, stark vorzueilen. So ca. ab 60 km/h spurtet sie weit jenseits der 100...

 

Nun habe ich, da ich ohnehin auch das Radio reparieren muß, die Instrumententafel ausgebaut und überrascht festgestellt, daß der Tacho auf der Trägerplatine vernietet ist.

 

Mein Gedanke ist nun, die Nieten vorsichtig zu entfernen und den Ersatz-Tacho dann durch die Nietenbohrungen mit Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern zu befestigen.

 

Was meint Ihr dazu? Und - wäre es ggf. sinnvoll, den Originaltacho zu einem Tachodienst zu geben? Oder einfach ein anderes Gebrauchtteil einbauen?

 

Danke für Eure Tips und Grüße

Peter

 

 

Bild von Andreas Meyer

Hallo,

 

das Metallgehäuse ist vernietet, der Tacho selbst nicht. Einfach die beiden Schlitzschrauben in dem Metallgehäuse (neben dem Tachowellenanschluss) rausschrauben, und den Tacho nach vorn rausnehmen.

 

Grüße

Andreas

 

PS: Überholte und geeichte Tachos gibts im Clublager.

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Andreas - vielen Dank! Da habe ich wohl nicht genau hingesehen...

 

Dann werde ich mich doch sofort mal an das Lager wenden ;-)

 

Liebe Grüße

Peter

Bild von Dirk Slembeck

Andreas Meyer schrieb:
das Metallgehäuse ist vernietet, der Tacho selbst nicht.

Hallo Andreas,

wie du vielleicht auch gesehen hast ist bei meinem "Neuerwerb" das "Metall-Hütchen" welches auf der Tachonadel sein sollte, abgefallen und liegt jetzt unten im Tacho. Bedeutet das, dass man da nicht dran kommt, ohne die Nieten zu lösen? Oder kann man das Tachogehäuse öffnen, sodass man das teil wieder an seinen Platz bringen kann?

Grüße

Dirk

 

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Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.(J.W.v.Goethe)

Hallo Dirk,

 

ich heiße zwar nicht Andreas, aber ich kann - dank Selbstversuch - die Frage beantworten...

 

Wie Andreas schon geschrieben hat, sind auf der Rückseite des Tachometers in dem vernieteten "Blechbecher" zwei Schlitzschrauben. Diese halten den eigentlichen Tachometer im Armaturenträger, so daß man den Tacho nach Lösen dieser Schrauben entnehmen kann.

 

Das dürfte aber in Deinem Fall erstmal gar nicht nötig sein.

 

Du mußt Lenkrad, Lenksäulenverkleidung und die Polsterung an der Armaturenbrettunterkante, die über die gesamte Fahrzeugbreite geht, abnehmen.

 

Dann kannst Du den Armaturentafeleinsatz herausnehmen, er ist nur mit zwei Rändelmuttern befestigt. (Naja, ein paar Kabelstecker mußt Du dabei noch trennen und die Tachowelle bzw. bei mech. DZM auch die DZM-Welle abschrauben)

 

Wenn Du den Kasten mit den Instrumenten dann hast, mußt Du auf der Rückseite die beiden Bolzen, auf denen die Rändelmuttern sitzen und eine handvoll kleiner Sechskantschrauben 'rausdrehen, dann kannst Du die Platine, auf der auch Tacho und Drehzahlmesser befestigt sind, aus dem Armaturentafeleinsatz herausnehmen.

 

Alles in allem kein großes Ding...

 

Viele Grüße

Peter

Hallo Peter,

 

Habe das auch mal vorgehat, wenn ich 120 auf die autobahn fahrte gab den tacho mehr dan 150 an und ging dan noch hoher. Bin dan angehalten und der kabel von tacho abgeschraut. Zuhause hab ich den tacho ausgebaut und zum VDO gebracht und die haben im repariert. Die scheibe von antriebsachse war los und VDO hat die wieder festgemacht. Soll wieder einfach sein arbeit machen.

 

MfG, Georges Stoelen

NSU club Belgium

Hallo Georges,

 

vielen Dank! Meinst Du, das kann ich selbst reparieren? Hast Du ggf. ein Foto, auf dem man das "Problem" sieht? Ich würde gerne - wegen des Km-Standes - den originalen Tacho behalten.

 

Vielen Dank & Gruß

Peter

Bild von Andreas Meyer

Hallo Peter,

 

reparieren vielleicht noch, aber eichen??

 

Die Tachos im Clublager sind bei VDO repariert und geeicht worden.

 

Gruß
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Holger

Hi,

 

warum nicht "nur" reparieren? Wenn z.B. die Antriebsachse (Welle?) festgezogen wird, weil sie sich gelöst hat (?), so geht ja die Grundfunktion nicht verloren und der Tacho zeigt voraussichtlich anschließend genaus gut an, wie vorher (und genauso schlecht). Er ist dann nicht "geeicht", aber das wer er vorher auch nie. Warum auch, ist ja nur ein Tacho. Und die Tachos des Ro 80 sind bekannt dafür, dass sie gern etwas optimistisch (zu hohe) Geschwindigkeiten anzeigen. Das dürfen sie m.E. heute wie vor 33-43 Jahren.

 

Wenn man Spaß daran hat, kann man einen Tacho kalibrieren (die Abweichung feststellen) und justieren (so genau wie möglich abgleichen, typisch nur an einem Punkt, weil man vermutlich nicht mehr als eine Justiermöglichkeit hat). Das letztere wird landläufig mit "eichen" bezeichnet, was es genaugenommen (i.d.R.) nicht ist. Wenn VDO das macht, ist es gut. Wirklich wichtig finde ich es aber nicht, angesichts der (erheblich) Abweichungen, die wohl schon beim Neuwagen toleriert (und gewünscht) wurden.

 

Mir reicht es, wenn die Geschwindigeit (und die Wegstrecke) einigermaßen genau angezeigt wird. Dafür hat man auch ein Gefühl und ggf. ein mobiles GPS-Navi zur Kontrolle.  Wenn die Nadel plötzlich springt oder völlig daneben anzeigt, so nervt (mich) das. Aber natürlich darf das jeder selbst bewerten.

 

Beste Grüße

Holger

 

Bild von Andreas Meyer

Hallo Holger,

 

ich halte das "justieren" für unbedingt notwendig, da viele Ro 80 Tachos 20km/h Vorlauf oder sogar noch mehr haben. Bei Extremfällen zeigt der Tacho bei Schrittgeschwindigkeit schon über 30 an. Also ich wollte mit sowas nicht durch die Gegend fahren.

 

Vermutlich hast du einen Tacho, der noch relativ genau geht. Unter relativ genau verstehe ich einen Vorlauf von maximal 10km/h.

 

Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Hallo Andreas - ich würde ja und freue mich auch, daß der Club sowas anbietet, aber .. das Lager ist gerade leer :-(

Naja, ich habe das Armaturenbrett eh gerade zerlegt wg. defektem Radio, das dauert wohl noch, bis es wieder fertig ist...

 

Gruß

Peter

Bild von Andreas Meyer

Hallo Peter,

 

dass nun die eine Sorte Tachos nicht mehr im Lager liegt, ist mir nicht gesagt worden. Ich werde im Laufe der nächsten Woche wieder für Nachschub sorgen.

 

Grüße

Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Hallo Peter,

 

Wie gesagt hat VDO das repariert und auch geeichtet, das kannst du selbst nicht machen. Wenn du Deine tacho mit gleiche Km zahlen wilst haben muss Du es sagen bei VDO.

Nein Bilden davon habe ich nicht dar es sehr lange zeit her ist gewesen.

Hoffe das es klappt mit Deine Tacho.

 

MfG, Georges

 

So, Freunde, will nochmal kurz Rückmeldung geben:

 

wankelaar hatte Recht, die Glocke, die von der Tachowelle angetrieben wird, war locker. Ich habe daraufhin den hinteren Teil des Tachos getauscht. Das ist ein bischen fummelig, weil die Glocke in ihrer Mitte zur Führung eine Nadel hat, die in das Gegenstück eingefädelt werden will, aber es ging.

Nach dem Einbau gestern habe ich dann festgestellt, daß die Tachonadel wieder sauber und ohne Zittern oder so was anzeigt - leider jedoch nicht die korrekte Geschwindigkeit, sondern um ca. 1,4 mal zu viel. Nun ja, war ja fast zu erwarten, daß das ohne Eichen nichts wird.

 

Ich werde also doch noch einen überholten Tacho vom Club erwerben (wenn es denn mal wieder welche gibt) und dann ggf. meinen zum Eichen geben, nur mal so auf Vorrat...

 

Viele Grüße

Peter

Bild von Andreas Meyer

Hallo,

 

Tachos bis einschl. Modelljahr 72 sind da, Tachos ab Modelljahr 74 sind auch da, Tachos für Modelljahr 73 sind zum Aufarbeiten und Mitte September wieder lieferbar.

 

Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Hallo Andreas,

 

wo ist denn der Unterschied zwischen den Tachos bis MJ 72 und MJ 73?

 

Mein Auto ist, glaub ich, noch ein 72er Modelljahr, EZ im Sommer 72.

 

Gruß

Peter

Bild von Andreas Meyer

 

Zum Modelljahr 73 wurde die Schriftart der Kilometerzähler geändert - der Rest ist gleich.

 

Wenn du einen Ro Modelljahr 72 hast, also Fahrgestellnummer 082100..., dann haben wir den passenden im Lager. Oder besser gesagt, den "richtigen". Denn es passen ja alle untereinander.

 

Lediglich der 67er Tachometer passt nicht ohne weiteres in Fahrzeuge ab 2/68.

 

Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Andreas - vielen Dank!

 

Wäre mir nie aufgefallen, aber das hab ich mir im Vergleich mit meinem '70er mal angesehen, stimmt!

 

Der originale Tacho hat einen '71er Herstellungsstempel, von daher paßt das dann wohl so alles.

 

Gruß

Peter