Ersatz der HKZ

Bild von Arne Kunstmann

Guten Morgen aus dem Urlaub.

Über die Vor und Nachteile der originalen Zündtechnik des Ro80 ist schon viel gefachsimpelt worden.
Zweifellos stellte die HKZ bei Einführung das Optimum dessen dar was ging.
Der steile Spannungsanstieg in Verbindung mit der dreifach so hohen Ausgangsspannung der bisherigen Spulenzündung gaben den Ausschlag.
Nachteilig ist die sehr kurze Stand Zeit des Zündfunkens.
Diese läst sich zwar durch den Einbau eines Zündkondensators mit grösserer Kapazität verlängern aber darunter leidet dann wiederum die Intensität des erzeugten Funkens.
Mehr Leistung als das Ladeteil hergiebt, daß den Kondensator auflädt, kann dieser schließlich nicht abgeben...
Ich selber habe schon einiges ausprobiert, seien es Veränderungen an der originalen HKZ, Einbau einer anderen HKZ oder auch der Einsatz von anderen Zündsystemen.
Wer kann noch mit selbstgemachten Erfahrungen aufwarten, hat jemand in eine original HKZ ein verstärktes Ladeteil eingebaut, so daß der stärkere Kondensator voll zur Geltung kommt?

Bild von rekord

Das kann - auch - interessant werden. Genau wie der Zündkerzen Adapter. Ich habe noch keine Erfahrung, aber ich werde sie zu gegebener Zeit bekommen. Zuerst andere Dinge.

 

Es geht nicht um Kapazität. Es sind die Wicklungsverhältnisse in der Zündspule, die die Sekundärspannung in Kombination mit der Primärspannung bestimmen, die der Ladekondensator ausgibt. Der HKZ erzeugt nicht mehr als ungefähr 400 Volt zum Laden dieses Kondensators. Diese Spannung wird mit einer Frequenz von ungefähr 2 kHz an den Entladekondensator angelegt, was ziemlich niedrig ist. Eine größere Kapazität hilft nichts, um diese Spannung zu erhöhen. Der im HKZ vorhandene Hochspannungsgenerator (ein kleiner Transformator) muss dafür und mindestens die Betriebsspannung des Ladekondensators angepasst werden. Nur dann kann primärseitig eine höhere Spannung erreicht werden, die sekundärseitig zu einer höheren Zündspannung führt, als dies derzeit der Fall ist mit gleichen Zündspule.

 

Der Grund für die Anwendung eines HKZ zu dieser Zeit war meiner Meinung nach in der Tat die Empfindlichkeit des Systems. Die Motorkonstruktion erforderte tatsächlich einen viel stärkeren Funken als damals üblich. Heute war der erste Ro80 tatsächlich mit einer 6-Volt-Zündanlage ausgestattet, die mit 12 Volt betrieben wurde. Dadurch erhöhte sich der Strom durch die Primärwicklung erheblich, was wiederum zu Lasten der Kontaktstellen ging (verkürzte Lebensdauer). Mit einer HKZ war das vorbei.

 

Die kurze Zündzeit ist in der Tat ein Nachteil einer HKZ. Der Kondensator ist relativ zu einer herkömmlichen Spule, in der die Funkenergie nur in einem Bruchteil gespeichert ist. Infolgedessen gibt es nur eine Ionisation und keine Funkenbrücke, weil dafür einfach keine Energie mehr zur Verfügung steht. Die Verwendung einer normalen Zündspule in Kombination mit einem HKZ ist möglich, bringt aber nichts. Eher eine etwas geringere Ionisationsspannungsspitze aufgrund von Verlusten in der Zündspule.

 

Was ich für möglich halte, ist die Platzierung eines kontaktlosen Zündmoduls anstelle der herkömmlichen Punkte und einer daran angeschlossenen modernen Zündspule. Diese Tage liefern vergleichbare oder bessere Ionisationsspannungsspitzen und haben auch eine Funkenstrecke. Diese Zündspulen haben auch einen höheren Strom. War mit den älteren Autos ca. 5 Ampere. Die Zündspulen, die ich meine, haben hier 10 Ampere oder mehr. Und dieser Strom ist für Kontaktpunkte katastrophal. Das erfordert ein solches Modul. Ein solches Modul ist daher nicht mehr mit einem Transistor, sondern mit einem FET ausgestattet. Der Unterschied zwischen einem Transistor und einem FET besteht, ganz einfach gesagt, darin, dass ein Transistor verstärkt und ein FET schaltet (wie ein Schalter genau wie die Kontaktpunkte).

MfG

Alexander

Bild von Arne Kunstmann

Was wäre der einfachste gangbare Weg die vorhandene HKZ Anlage zu verbessern, einen Kontaktlosen Geber in den Verteiler einzubauen (welchen genau...), den serienmäßigen Zündtrafo gegen etwas anderes zu tauschen, was genau?
Ich suche nach einer einfachen, kostengünstigen Lösung für Jedermann!

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Bernd.H

Arne Kunstmann schrieb:
Ich suche nach einer einfachen, kostengünstigen Lösung für Jedermann!

Hallo Arne, nach diesem Ideal suchen wohl fast alle. :)

Wenn ich es recht verstehe schwebt Alexander vor die HKZ durch eine modifizierte "normale" Zündanlage zu ersetzen, bei der weit höhere Ströme durch die Zündspule fließen, woraus sich dann auch ein stärkerer Funke ergibt.

Die dabei entstehende sehr starke Kontaktbelastung will er durch ein kontakloses Modul verhindern.

 

Bei Einsatz der originalen HKZ macht so ein kontaktloser Geber meiner Meinung nach allerdings nicht viel Sinn, denn durch die HKZ ist der Kontaktabbrand durch die fliessenden geringen Ströme sehr gering. Viel geringer als bei einer herkömmlichen Zündanlage. Bei kontaklosen Geber an der HKZ ist nur noch als positiv zu nennen das sich der Zündzeitpunkt nicht mehr durch Abnutzungen am Kontakt/Nocken verstellen kann.

 

Ich persönlich bin auch der Meinung das der Ro ein grundsätzliches "Problem" mit der Qualität der Zündung des Gemisches hat. Es gilt also die Stärke und/oder Zeitdauer des Zündfunkens zu optimieren. Auch andere Faktoren können die Zündung des Gemisches deutlich verbessern.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Andreas Meyer

Bernd.H schrieb:

....

Ich persönlich bin auch der Meinung das der Ro ein grundsätzliches "Problem" mit der Qualität der Zündung des Gemisches hat.

...

 

Hallo zusammen,

 

man sollte sich grundsätzlich zu allererst die Frage stellen, ob alle Komponenten am Auto in Ordnung sind...

Zustand Motor? Kompression?

Korrekte Einstellung Zündung/Vergaser? (an dieser Stelle hakt es ganz oft)

HKZ 100% in Ordnung?

 

Ich fahre den Ro im Alltag, ich komme auf etwa 20tkm im Jahr, manchmal durch weite Reisen (Nord-Finnland, Balkan, Griechenland) auch mehr. Wenn alles in Ordnung ist, hat der Ro kein "grundsätzliches Problem". Ich fahre mit den originalen Zündkerzen und mit originaler Zündanlage (HKZ überholt). Läuft völlig problemlos. Das kann auch sicher ein Großteil der Ro 80 Fahrer bestätigen. Da muss man nur mal in den aktuellen Beitrag über die Reisen des Klaus von Deylen schauen - da ist auch nichts umgebaut und er fährt noch erheblich mehr Kilometer als ich. Dieses Jahr übrigens quer durch Russland und dann mit der Fähre nach Japan...

 

Ich möchte nicht sagen, dass man die Zündanlage mit heutigen Möglichkeiten nicht besser bauen kann! Aber hier bekommt man ja fast den Eindruck, als würde ein originaler Ro nicht einwandfrei laufen - und dieser Eindruck ist definitiv falsch.

 

Auch die im Beitrag über den Zündkerzenadapter genannten Probleme mit den originalen Kerzen kenne ich nicht... Ok, die originalen Kerzen sind teuer. Das ist richtig. Den letzten Satz Bosch-Kerzen in meinem 67er habe ich nach knapp 50tkm getauscht. Während dieser Zeit hatte ich die vielleicht drei bis viermal draußen. Nicht weil sie verrußt waren, sondern um sie im Rahmen einer Inspektion auf Verschleiß zu betrachten, anschließend wieder reingeschraubt. Ok, die Beru halten meist nicht so lange, wie die Bosch. Aber das normal vorgeschriebene Wechselintervall von 10tkm überdauern die auch locker.

 

Ich bin der Meinung, bevor man mehr oder weniger große Modifizierungen durchführt, sollte man erstmal die vorhandenen Fehler (bzw. Defekte) beseitigen. Natürlich ist es auch eine Möglichkeit, Fehler oder Defekte durch Modifizierungen zu überspielen, das muss jeder selber wissen.

 

Aber wenn behauptet wird, ein originaler Ro würde nicht einwandfrei laufen oder hätte "ein grundsätzliches Problem mit der Zündung", kann ich nur widersprechen.

 

Rotierende Grüße
Andreas

 

 

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Arne Kunstmann

Moin Andreas,

mein Ansinnen ist es, nach realisierbaren Möglichkeiten zu Suchen die zu einer echten Verbesserung führen.
Sei es im Bezug auf verbrauchs Optimierung oder auch ein besserer und vielleicht auch kraftvollerer Lauf des Motors im allgemeinen.
Mein Ro80 läuft dank "artgerechter" Haltung sehr gut und mit ca. 11,5 Litern auf hundert auch sehr sparsam.
Den Kontaktsatz im Verteiler durch etwas Kontaktloses zu ersetzen ist sehr einfach, da haben wir im Stammtisch nord
z. B. jemanden und eine andere Zündspule (welche genau) ist auch kein Problem.
Und mit einem auf doppelte Leistung gebrachtem Kondensator fahre ich seit 20 jahren über die norddeutsche Scholle...
Bei Bernd H. geht es wohl mehr um das Instandsetzen seiner Technik, mir geht es um die Verbesserung einer sonst gut funktionierenden Technik.
Grüß mir die Berge.
Gruß Arne

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Bernd.H

Hallo Arne, nein mir geht es bei dieser Diskussion nicht darum etwas defektes zu reparieren, zumindest im Augenblick nicht.

Was die HKZ anbelangt so besteht bei mir kein akuter Reparaturbedarf.

Ich finde es aber gut und richtig sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen wie man die mittlerweile 50 Jahre alte Elektronik verbessern oder ersetzen kann, so wie es hier in dieser Diskussion gerade erfolgt.

Ewig werden die Altelektronik Ersatzteilvorräte sicher nicht mehr reichen und die Preise sind auch jetzt schon ziemlich deftig.

Sicher wäre auch eine Optimierung der Funktion schön. Ideal fände ich es wenn man das HKZ Gehäuse übernehmen könnte um die Orginalität zu behalten.

Von der Funktion her geht es heute sicher besser als das was vor 50 Jahren elektronisch möglich war.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Arne Kunstmann

Der hier angesprochene "Weltenbummler"
Klaus von Deylen hat übrigens keine
originale HKZ in seinem Ro80.

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Andreas Meyer

Hallo Arne,

das wäre dann aber ganz neu, beim Wintertreffen bei euch hat er erzählt, er habe lediglich auf kontaktlos umgebaut, also lediglich Kontakt durch Geber (Laubersheimer) ersetzt.

Rotierende Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Hallo Andreas,

du hast in deinem Text HKZ überholt erwähnt. Wo oder wer kann einem die HKZ reparieren.

Ich habe eine  HKZ da tut sich überhaupt nichts mehr, vor 3 Jahren tat sie noch.

Bei der zweiten fällt das Drehzahlmesser Signal nach Kurzem aus.

 

Für einen Tipp bin ich dankbar.

 

Gruß Ralf

Ralf Sybrichs

 

Bild von Sascha Scheben

Hallo Ralf!
Um eine HKZ zu Prüfen und Überholen zu lassen kannst Du Dich an Deinen Namensvetter unseren Webmaster Ralf wenden!

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von Guido

Seit fast 5 Jahren und cirka 40.000 km fahre ich meinen Ro mit der digitalen Zündung von AKI (https://www.aki-electronic.de/kfz/)! Die Zündanlage habe ich in ein Original-HKZ-Gehäuse einbauen lassen. Der Verteiler wurde auf Lichtschranken-Steuerung umgebaut. Äußerlich ist überhaupt kein Unterschied zu sehen. Die Zündanlage wurde als "Plug and Play"-Ausführung geliefert. Ein dazu passender Zündtrafo (Zündspule) wurde auch dazu geliefert. Der Umbau war schnell und einfach zu machen. Natürlich kann man das auch direkt beim Hersteller in Pettstadt (bei Bamberg) machen lassen. Die Service-Hotline hat gut geklappt und bei Fragen schnell geholfen. Seitdem ich die Zündung fahre habe ich nur einmal die Zündkerzen herausgeschraubt.(Ich wollte das Kerzenbild einfach mal sehen) Natürlich ist so ein Umbau nicht so kostengünstig wie die einfachen Umbauten zu bekommen. Aber unsere Oldtimer sollten schon das Beste bekommen ! Oder ?

 

Es muß nicht alles original sein !

Arne Kunstmann schrieb:
Wer kann noch mit selbstgemachten Erfahrungen aufwarten, hat jemand in eine original HKZ ein verstärktes Ladeteil eingebaut, so daß der stärkere Kondensator voll zur Geltung kommt?

 

Guten Abend Arne,

Ich versuche ebenfalls wie Bernd den RO80 technisch nach vorne zu bringen.

Wenn man an uralt-Technik festhalten will OK, wenn man ein zuverlässiges Auto haben will ohne das man Angst haben muss das was kaputt geht, muss man es einfach weiter verbessern und das hört nicht an den legendären Dichtleisten auf!

Die Entwickler des RO80 haben schon versucht modernstes Design mit bester Technik aus den 60ern zu bauen.... 
und im "21 Jahrhundert" würden sie auch den heutigen Stand der Technik einbauen!

Ich habe meinen 4 Kerzer mit einer kompletten MSD 6L Anlage (2x Zündboxen +  2xZündspulen + passenden Zündkabel etc.) aufgerüstet basierend auf der Anleitung aus dem Tipps&Tricks Buch....

Ausserdem ist seit heute ist auch ein Laubersheimer kontaktloser Zünd-Unterbrecher (ZTH/M4) eingebaut.

Das Paket funktioniert hervorragend... fehlen nur noch die bestellten 4 Adapter für die Zündkerzen!

Dann sollte die Zündanlage für ein 50 Jahre altes Auto eine runde Sache sein!

Eine MSD Anlage hat von Hause aus MULTIFUNKEN und mit 540V aus den Zündspulen kommt da wirklich eine spürbare und zuverlässige Lösung zusammen. Da kann man auch die alten BOSCH HKZ locker in die Tonne kloppen.

Die Zündung ist fast das wichtigste am Motor also muss man sie zeitgemäss überarbeiten und WENN dann bitte RICHTIG!

Das verbessert die Zuverlässigkeit, Verbrauch und auch die laufenden Kosten!

Wenn du Fragen hast was wie wo verbessern kann ich dir gerne weiterhelfen!

VG

Uwe

Bild von TERTIA

Hallo,

 

Habe die MSD 6AL einmal getestet.

Multifunken konnte ich nicht erkennen, aber die Ausgangswerte sind schon beachtlicht.

Messpunkt Zündtrafo Primärseite.

8-polig 1µF original.pdf

8-polig 2x680 nF 630V MKP.pdf

MSD 6AL.pd

 

Gruß Andreas

Bild von Robert 80-73

Hallo Tertia,

es ist ja schön, dass Du auch mal eine andere Zündanlage ausprobiert hast und daran Messungen vorgenommen hast. An anderer Stelle hat schon jemand darüber geschrieben, dass der Einsatz eines Kondensators mit höherer Kapazität in der HKZ die Primärspannung an der Zündspule nur verringert. Das konntest Du mit Deiner Messung gut belegen. Der Austausch der HKZ gegen eine andere Anlage kann die Spannung natürlich vergrößern. Die Frage, die sich mir stellt, ist aber: "Hat sich durch den Austausch der Zündanlage etwas an der Motorleistung verändert, ist der Benzinverbrauch nun anders oder wie sind nun die Abgaswerte im Vergleich zu vorher?" Der "Original Ro 80" springt gut an und läuft mit der HKZ doch einwandfrei.

 

Vielleicht ist der Stromverbrauch nun höher und die Zündspule wird überlastet, was in einer verringerten Lebensdauer der Zündspule resultieren kann!?

 

Ich habe mit der guten alten HKZ nur gute Erfahrungen gemacht und schließe mich der Meinung von Andreas Meyer an. Die in der HKZ enthaltenen Bauteile kann man im Fehlerfall leicht durch neue ersetzen; in der Regel eine Ausgabe von nur wenigen Cent. Sicherheitshalber habe ich ein Ersatzgerät immer dabei. (Nach dem Motto: Wer keinen Regen will, nimmt  einen Regenschrm mit.) Aber Toi, toi, toi, sie funktioniert...

 

Beste Grüße

74 Coralle 74 Schwarz 74 Maroon 76 Cadizorange

Bild von TERTIA

Hallo Robert,

 

bin auch mit der originalen HKZ zufrieden, allerdings ist die fast doppelte Brenndauer der MSD nicht zu verachten!

 

Ich bin gerade dabei meine Zündanlage selber umzubauen, nicht weil ich Probleme habe, sondern weil ich von der Hochspannungsverteilung per Zündverteiler weg will.

 

Mein teileweise fertiger Umbau:

-Originaler Zündverteiler mit Unterdruck und Fliehkraftverstellung

-magnetischer Nocken 180° versetzt

-2 Hallgeber 90° versetzt

-für jede Scheibe ein Zündtrafo mit eigener HKZ (MSD, wegen Brenndauer)

 

Wenn ich ausgiebige Tests gefahren bin, berichte ich noch einmal!

Gruß Andreas

Hallo an die vielen Wissenschaftler (schmunzel!),

 

es hört sich jetzt etwas "schlicht" an - aber ich fahre seit über 20 Jahren einen "Vierkerzer" mit originalem Verteiler,

zwei HKZ und zwei originalen Zündspulen, die von EINEM Unterbrecherkontakt angesteuert werden !

Und der fährt und fährt, springt immer an und das ohne Kerzenwechsel - einfach super.

Größter Unterschied: umgebaut auf Flachstromvergaser.

 

Grüße

Günter Hecklau

Bild von Sascha Scheben

Warum denn "größter Unterschied"?

 

Zum 4-Kerzer gehört doch der 18/32 HHD und der Umbau 2 HKZ und 2 ZündTRAFOS ist doch "eingebürgerter Standard"!

 

Wenn Du den Wagen jetzt noch richtig "tunen" möchtest, dann spendiere ihm einen Flachstromvergaser der letzten Generation mit Bypass (oder bestücke den vorhandenen mit den im Reparaturhandbuch beschriebenen größeren Düsen)!

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

 

 

Bild von Tilmann Karl

Hallo,

 

ja, das stimmt. Ich habe allerdings schon 4 Kerzer in 74er Modellen oder später gesehen. Auch mit Fallstromvergaser.

Allgemein kann man sagen, dass der Fallstromvergaser von "unten raus" besser zieht. Der Flachstromvergaser zieht "oben" dafür besser. Wobei ich (eigene Meinung!) lieber den Flachstromvergaser fahre. Dieser ist mit dem Choke unproblemtiascher und verbraucht weniger. 

 

Grüße

Tilmann Karl

69-Padmagrün

73-Bermudagrün

 

Bild von Sascha Scheben

Genau so ist es, es sind technisch ja so gut wie alle Konstellationen, 2 oder 4 Kerzen, 1 oder 2 HKZ, 18/32HHD, 32DDITS, oder 18/32 mit Bypass oder größeren Düsen möglich.

 

Ich habe im Gletscherweißen, seit seiner Wiederzulassung vor einem Jahr, den 1970 "Standard" 18/32HHD gefahren, zuverlässig, ohne nasse Kerzen und, außer bei extremer Belastung und Abruf der vollen Leistung, durchweg unter 10 Litern Verbrauch.

 

Seit einer Woche wird der Wagen nun vom 18/32HHD mit Bypass befeuert, kein Übergangsloch mehr und Verbrauchsseitig ohne Veränderung, für mich die beste Konstellation.

 

Klar, der 32 DDITS ist wesentlich spritziger, die Beschleunigung kraftvoller. Da ich nicht beide Autos gleichzeitig fahren kann stelle ich (m)eine gefühlsmäßige Behauptung auf, den 32 DDITS im 2. Gang angefahren beschleunigt so kräftig, wie man es mit dem 18/32 HHD nur im 1. Gang schaffen würde.

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von Tilmann Karl

zur Info:

ab Herbst 69 gab es die größeren Düsen, wie Sascha schreibt.

Bypass gab es ab Herbst 71. Der Umbau macht allerdings nur wirklich Sinn, wenn man ohne Bypass Probleme beim beschleunigen oder ähnliches hat. Da dies in diesem Fall so war, macht das Sinn. Allerings haben dieses Problem nicht alle Vergaser. Ich habe einen ohne Bypass und habe keinerlei Probleme!

 

Grüße

Tilmann Karl

69-Padmagrün

73-Bermudagrün

 

Bild von Sascha Scheben

Hallo Jörg!
Deine Beschreibung ist vollkommen korrekt, genau so steht mein Gletscherweißer (98% Originalzustand) in der Garage, 17.07.1970 produziert!
Da Günter uns nich verraten hat welchen Datums sein Ro ist, habe ich das so ausgeführt.

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von rekord

Hallo Andreas,

 

Ich finde das sehr interessant, weil ich schon eine Weile darüber nachgedacht habe, wie ich jede Scheibe mit einer eigenen Zündung versehen kann. Ich verwende dabei keine HKZ, sondern eine gewöhnliche Zündspule (mit etwas elektronik selbstverständlich). Diese haben heutzutage die gleiche Hochspannungsspitze wie die HKZ, haben aber den Vorteil, dass nach dieser Spitze eine gewisse Zeit lang eine Funkenbrücke entsteht, die die Zündkerze etwas sauber verbrennt. Meiner Meinung nach ist dies eine vorteilhafte Eigenschaft, die eine HKZ nicht hat.

 

Wie wird hier festgestellt, welche Scheibe einen Funken bekommen sollte?

MfG

Alexander