Sortie de printemps dans le Jura / Ausfahrt ins französische Jura

Bild von AMEN

                                                          Erste Rast mit Picknick am Waldrand

Am Samstag, den 04.Mai 2024 traf ich mich mit Gérard Fady, dem Stammtischchef Alsace im Elsass, zwecks Weiterfahrt ins Jura, dort wollten wir uns mit weiteren französischen RO80 Fahrern zu einer Ausfahrt treffen. Eingeladen hatte ich aus der Schweiz kommend meinen schweizer Freund Pascal und Gérard fuhr mit Pascale (also "deux Pasceaux") und Bruno aus dem Elsass. Wir hatten eine schöne Fahrt, beide RO`s verhielten sich brav bis zu unserem Ziel, einem gut gelegenen Hotel im schönen, noch "altes Frankreich" atmenden Arbois.

Zuvor hatten wir einen Zwischenhalt bei Jocelyne und Dominique Boichut, die uns freundlich mit einem Apéro bewirteten.

Dominique hatte nämlich, als Mitglied des "NSU Club France" die ganze Fahrt geplant und händigte jedem einen präzisen Tourenplan aus. 

                                                                Treff bei Jocelyne und Dominique

Am Sonntagmorgen fuhren wir nach Salins les Bains, zu den historischen Salzsalinen des Jura:

In diesen Siedesalinen wurde Jahrhunderte das weisse Gold gefördert und dies mit gewaltigem Aufwand:

                                 In den unterirdischen Salinen 

Ein Teil des Grundwassers musste unterirdisch abgelenkt werden und Sole aus den Tiefen gefördert werden, je weiter in der Geschichte, umso tiefer und aufwändiger.

Die Sole wurde dann erhitzt und oberirdisch in Becken geführt, das noch nasse grobe Salz auf diese Dächer geschaufelt um dann zu "Hüten" als Endprodukt geformt zu werden:

Ganz hinten ist ein Teil des flachen Daches zu sehen.

Nach der Besichtigung bemerkten wir, dass wir in einen regelrechten Treff historischer Fahrzeuge geraten waren, na und unsere RO`s in schöner Reihe.

Weiter ging die Fahrt bei mässigem Wetter (Gérard konnte sich wohl diesmal mit Petrus - zu dem er sonst eine schon magische Beziehung hat - nur auf einen Kompromiss einigen) zu den Sources du Lison:

                                                                       Die Quellen von Lison

Die Quellen stürzen aus einer grossen Felsgrotte um dann teils unterirdisch, teils an der Sonne weiterzufließen.

Am Abend aßen wir im Finette, wo ich Salat mit geräucherter Forelle bestellte aber nicht bekam.

                                                                        -------

Montag ging es nach Aresches zu Jean Raphael Vallet, dessen Traktorensammlung wir bestaunten, die ich von einem Besuch vor 5 Jahren bereits kannte und anschließend zu einer Käserei, von der ich wusste, dass sie hervorragenden Comté herstellte. Natürlich wurde etwas eingekauft...

Am Steuer Mr.Dodinot, immer für einen Spass zu haben.

                                        Apéro bei Jean Raphael

                                                                     bei der Käserei

Anschließend fuhren wir mal wieder speisen, diesmal sehr preiswert und gut:

Danach ging die Fahrt weiter zu den Gorges de la Languette, einem Wasserfall der eine sehenswerte Schlucht in den Fels grub:

Danach ging es zurück nach Arbois. Am Abend aßen wir im Finette, wo ich Salat mit geräucherter Forelle bestellte aber nicht bekam.

Tag darauf, am Dienstag fuhren wir zum Käsehaus "Maison du Comté", einer Art Käsemuseum, wo wir alles über die Herstellung dieses hochwertigen Käses erfuhren.

Die Fahrt ging weiter zu dem Cirque de Ladoye und danach zu Abbaye de Beaume les Messieurs mit den nahen Wasserfällen.Diese Felskessel sind uns aus dem schweizer Jura ganz ähnlich bekannt, sie bilden sogenannte Blindtäler.

                                                                       die Cascaden Beaume les Messieurs

                                                                 die gleichnamige Abtei

Darauf folgte noch ein Besuch in einer Weinkellerei:

                         ein skeptischer Blick von Gérard

Nicht jedem werden die Weine aus dem Jura zusagen, sie sind weder "groß" noch günstig aber sie haben ausgeprägte Eigenart, es ist nicht so sehr das Terrain, das den Juraweinen das Besondere gibt sondern eher die eingesessenen Rebsorten, die sehr eigene Aromen präsentieren. Dies ist auch der Grund, warum ich durchaus einige erstand.

Die regionstypischen Weine sind vor allem Vin Jaune (der mir nicht behagt), Savagnin (ein trockener, dem ungarischen Tokay/Traminer verwandter Wein, der mir sehr gut gefällt), Poulsard (wenig Alkohol, dennoch Aromen) und der sich relativ kräftig im Abgang präsentierende Trousseau.

Zum Ausklang des Abends aßen wir im Finette, wo ich Salat mit geräucherter Forelle bestellte und.... bekam!

Das Insestieren hatte sich gelohnt, auf üppigem Salatbett gab es zart geräucherte Forelle, ganz wie von mir erwünscht.

Da die Manufakturbiere der Region mich als erfahrenen Hopfenbrausekonsumenten alle nicht überzeugen konnten, blieb ich wie meist beim Savagnin.

Für Eingeweihte:

Kein Wein und sei er noch so lukullisch kann sich mit diesem messen:

                                                                   Mokkasekt!!!

(Mit einem freundlichen Gruß an Mr. Dodinot, dem Kenner exquisiter, kommunistischer Weinkultur)

Am nächsten Morgen löste sich die gesellige Runde auf und jeder fuhr in seine Heimat, wir hatten die beiden Pasceaux, Bruno und Jean bei uns auf dem Weg ins Elsass. Gérard liess es sich nicht nehmen uns zu einem Barbecue einzuladen:

Jean und der Autor versuchen sich an der Grillade. Angesichts dieses Bildes weiß jetzt jeder auch, warum der einst padmagrüne RO von Gérard inzwischen schwarz ist.

Es war wieder einmal eine wunderbare Ausfahrt!

im unverzichtbaren Spiegelbild der Cosmo des Autors

Eine kleine Phantasie

 

Wie seit Zeiten Wasser wirbeln,

mit Geduld am Felsen schmirgeln,

droben Wassers Fall beginnt,

spielend Stuf` um Stuf` entrinnt,

ein Augenblick - erschien mir g`rade,

die Maid, von nassem, feuchten Adel,

die da auf glitsch`ger Treppe sitzt?

Ihr Antlitz mild herüber blitzt,

ist`s ein Lächeln zart verschmitzt,

ja meint die Nixe mich am Ende,

dass ich hier meine Fee noch fände?

Und ach - hör ich ein Wort gar murmeln,

war das hier nur des Strudels gurgeln?

Oh nein, es ist wohl keine Sie,

stattdessen nur die Phantasie...

 

Un grand merci à Dominique pour votre super organisation ! J'en profite pour saluer chaleureusement Daniel Roche et lui souhaiter un prompt rétablissement.