Afrika-Testfahrt mit dem Ro 80 (vgl. Zeitschrift Hobby 1968) - Update

Hier nun eine filmische Zusammenfassung unserer grandiosen Tour: (Video auf YouTube 15min):
Wie einige von euch schon mitbekommen haben, hat sich eine kleine private Gruppe von Ro 80 Fahrerrinnen und Fahrern am 8. März 2023 auf den Weg nach Marokko aufgemacht, um auf den Spuren der Zeitschrift "hobby" zu wandeln, die 1968 einen Vergleichstest zwischen NSU Ro 80 und Citroen DS in Nordafrika durchgeführt hat.
Die "Glorreichen 7" sind allesamt Clubmitglieder und fuhren mit sieben Ro 80 über Genua - Fähre - Tanger nach Marokko.
Dort haben wir in 10 Tagen ca. 2400km zurückgelegt.
Wir haben täglich aktuell hier im Forum, in Facebook und bei Instagramm (Account C. Kupfermann) von unserer Tour berichtet.
Ein "Pinguin" ließ uns hier ebenfalls an der Reise teilnehmen.
Am 25.3.23 waren alle Ro 80 samt Inhalt wieder wohlbehalten und ohne Blessuren in den Heimat-Garagen angekommen.
Fazit: eine spektakuläre Reise, die die Zuverlässigkeit des Ro 80 deutlich unter Beweis stellte.
Zu vermelden waren lediglich der Tausch einer Beschleunigerpumpe und zweier Unterbrecherkontakte (alles Verschleiß-Teile, die auch hier hätten getauscht werden müssen). Bei Andreas Meyer fiel in der Sahara bei Regen (!) der Scheibenwischermotor vom Golf aus. Hubert hatte einen Steinschlag in der Windschutzscheibe zu beklagen.
Der einzige Totalausfall war das Begleitfahrzeug von Casablanca nach Marrakesch (neuer Dacia, Kupplungsschaden)
Totale Fahrstrecke aller Ro 80 jeweils von zu Hause: 27.273 km
Durchschnittlicher Verbrauch aller Fahrzeuge: 13,6l (Bandbreite zwischen 13,1l und 14,2l)
(zweimal über die Alpen, zweimal über den Atlas, Sandfahren in der Sahara, viermal Stop&Go bei Fähre rauf und runter)
Im Sommer wird in der Auto Bild Klassik ein großer Bericht erscheinen, verfasst von unserem mitfahrenden Journalisten Axel E. Catton. Wir sind gespannt darauf!
Eine spätere Zusammenfassung findet ihr unter ro80ontour (Instagramm)
(hier im Forum nur exemplarische Eindrücke zu jedem Tag, viel mehr Bilder unter Facebook, Instagramm und bei Christoph)
Tag 17 / 25.3.23 von Genua nach Hause
Alle sieben Ro 80 haben unversehrt und unverzüglich den Bauch der Fähre verlassen, um dann wieder Richtung Norden aufzubrechen. Kurz vor Mailand haben sich die Wege getrennt die verschiedenen Heimatpunkte anzusteuern.
Manche auch etwas schneller:
Tag 15 + 16 / 23.3.23 und 24.3.23 auf der Fähre
Alle gesund und munter:
Tag 14 / 22.3.23 Chefchaouen - Tanger Med
Der letzte Reisetag in Marokko war landschaftlich noch mal ein Highlight. Durch das Rif-Gebirge fuhren wir auf Nebenstraßen hinunter ans marokkanische Mittelmeer bis zum nördlichen Zipfel, wo Spanien mit Ceuta noch ein Stück Land in Afrika besitzt. Über den Berg dann mit atemberaubenden Blicken auf den Atlantik und das Hafengebiet endete schleießlich die Tour im Hafengebiet, wo nach 4 Stunden und gefühlten 100 Kontrollen (einschließlich Röntgen der Fahrzeuge) der Bauch der Fähre erreicht wurde.
Das Mittelmeer:
Blick auf Ceuta (E):
Wie vor der JVA Preungesheim:
Tag 13 / 21.3.23 Fes - Chefchaouen
Eine ca. 4-5 stündige Tour durch blühende und grüne Landschaften auf Landstrassen mit zahlreichen Schlaglöchern führte uns zu unserer letzten Übernachtung in Marokko. Die blaue Stadt Chefchaouen am Berg bezauberte durch ihr durchgängig blaues Farbkonzept.
Es wird Frühling:
alles im grünen Bereich:
Die blaue Stadt
Tag 12 / 20.3.23 Ifrane - Fes
Vom Mittleren Atlas und der grünen Bergwelt ging es wieder sanft bergab in Richtung Maghreb, um nach einem ausgedehnten Zwischenstop in der sehr europäisch anmutenden Stadt Ifrane die ehemalige Hauptstadt Fes zu erreichen. Dort residierte der größere Teil der Gruppe in einem sehr schönen Rias am Rande von Fes.
Aufbruch in den Bergen:
Ifrane - von den Franzosen während der Protektoratszeit gebaut:
Unser Riad in Fes:
Tag 11 / 19.3.23 Erg Chebbi - Ifrane
Krasser kann es micht kommen: von der Wüste 400km nach Norden und Du bist im (inzwischen schon grünen) Wintersportgebiet. Ein äußerst abwechslungsreiche Reise zeigte die grandiose Vielfalt Marokkos.
Morgends beim Hotel:
Am Rander der ZIZ-Schlucht:
Im "Schwarzwald":
und schließlich in den "Kasseler Bergen":
Tag 10 / 18.3.23 Erg Chebbi - Taouz
Der südlichste Punkt unserer Reise führte uns nach Taouz, das auch in 1968 das Ziel war.
In einem begleiteten Konvoi durch das Hotel wankelten wir auf den Spuren der hobby-Tester in die Wüste.
Endlose Weiten:
Taouz war der Endpunkt von den hobby-Leuten und von uns.
Kleine Anschubhilfe im Sand:
So sah es auch 1968 aus:
Tag 9 / 17.3.23 Ait Ben-Haddou - Erg Chebbi
Früh am morgen verliessen wir Ait Ben-Haddou, da es bis zur Nordsahara über 400km zu fahren waren.
Mit einem Zwischenstopp in der Todra-Schlucht erreichten wir unser Hotel, das unmittelbar an den Sanddünen der großartigen Dünenlandschaft liegt.
Abfahrt in Ait Ben-Haddou
In der Todra-Schlucht:
Unser Hotel an Rande der Sanddünen:
Tag 8 / 16.3.23 Marrakesch - Ait Ben-Haddou
Endlich die erste Überquereung des Hohen Atlas! Auf einer teilweise gut ausgebauten Strasse passierten wir den Pass bei 2250m ohne Probleme. Anschließend ging es gemütlich wieder bergab bis zur Filmkulissen-Stadt Aït-Ben-Haddou, wo wir in einem rustikalen Hotel, nachts untermalt von einem gewaltigen Hundegebell Quartier bezogen.
Kurz vor der Passhöhe:
Abfahrt ins Tal
Im Hotel:
Tag 7 / 15.3.23 Marrakesch
Ein ganzer Tag für das Erleben dieser pulsierenden und lebendigen Stadt. Mit vier Ro 80 sind wir am Vormittag ins Zentrum gefahren und konnten die Autos dank Andreas Becker im Hotel Sofitel parken, da er dort Gast war.
Zu Fuß dann Erkundung der Altstadt bis teilweise in den späten Abend. Die Rückfahrt zum Hotel war wieder spannend...
Im Zentrum:
Rückfahrt durch den Palmenwald:
Tag 6 / 14.3.23 Casablanca - Marrakesch
Durch eine famose Einladung des marokkanischen Oldtimerverbandes startete der Tag mit einem oppulenten Frühstück in einem veritablen Cafe in Casablanca. Escortiert von mehreren Posrsches, Roll Royce und Mercedes cruisten wir auf der ehemaligen Formel1 Rennstrecke entlang des Atlanik-Strandes. Im privaten Museum des Clubs wurden wir zu einem hervorragenden Essen eingeladen und konnten die dortigen Schätze bewundern. Am Nachmittag dann der Trip nach Marrakesch auf paradiesischen Autobnahnen in unser Hotel im Outback von Marrakesch.
Frühstück in Casablanca
Aufstellung vor der berühmten Moschee:
Begegnung mit einer DS:
Letzte Meile zum Hotel:
Blick in den Hohen Atlas:
Tag 5 / 13.3.23 Rabat - Casablanca
Der Tag beginnt mit einem Wechsel der Beschleunigerpumpe beim Team 3, durchgeführt von Team 4.
Anschließend gemütlicher Stadtbummel durch die schöne Altstadt von Rabat. Am frühen Nachmittag dann auf der belebten Nationalstraße an der Küste entlang nach Casablanca und zur anschließenden Geburtstagsfeier von Steffen Hofmann im Zimmer 311.
Professionelle Hilfe:
Fotohalt in Rabat:
auf der Nationalstraße nach Casablanca:
Tag 4 / 12.3.23 Tanger - Rabat
Nach dem ersten Tankstopp (vom Bodensee bis Marokko mit einer(!) Tankfüllung) machten wir zunächst einen kleinen Abstecher zum Kap Spartel (Atlantik und Mittelmeer treffen dort aufeinander) um von dort über die Küstenstadt Asilah in die Hauptstadt Rabat zu fahren.
Tankstopp beim Hotel:
Auf Abwegen:
Am Kap Spartel:
Kurz vor Asilah:
Technischer Dienst vor dem Hotel Imperial in Rabat:
Der Parkwächter studiert wichtige Literatur:
Tag 3 / 11.3.23 Ankunft in Marokko
Vorbei an Gibraltar schließlich gegen 14Uhr den Hafen Tanger Med(!) erreicht, Nach gut 90min dann vom untersten Deck in das Licht von Afrika. Alle Ro 80 sind brav angesprungen und auf der wunderbaren Autobahn im Hotel Miranda in Tanger gelandet.
Leicht chaotisches Verlassen der Fähre:
Sammeln im Hafengelände:
Kurzer Stop-Over:
On the Road:
Im Hotel Miranda in Tanger:
Tag 2 / 10.3.23 Auf der Excelsior im Mittelmeer
Da gibt es nicht viel zu berichten, viel Wasser, ein Aufenthalt in Barcelona und wieder mal irgendwelche Formulare für Polizei und Zoll ausfüllen.
Blick von der Fähre auf den Hafen Barcelona:
und ins unterste Deck A:
Tag 1 / 9.3.23 Boarding auf der Excelsior nach Tanger
Warten auf Godot:
Ab in die unterste Etage:
Tag 0 / 8.3.23 - Anfahrt nach Genua
Nummer 2, 3, 4 und 7 haben sich morgends in Lindau getroffen und sind dann gemeinsam über die Schweiz nach Genua gefahren. Die anderen drei Ro 80 sind über den Brenner gekommen.
Abends Treffpunkt im Novotel in Genua.
Abfahrt in der TES
Unterwegs bei Mailand dann Treffen mit Marco Pignata wegen Übergabe einer Scheibe.
Nummer 6 aus Wien ist in Genua angekommen;
vor 55 Jahren entstand die Idee....
Die ungefähre Reiseroute:
Mit von der Partie sind:
Team | Modell | Fahrer | Beifahrer 1 |
1 targaorange | 68 | Andreas M | Steffen H. |
2 phoenixrot | 75 | Walter T. | Agathe T. |
3 marathonblau | 76 | Gunter O. | Axel C. |
4 signalgrün | 76 | Hubert S. | Erwin K. |
5 cadizorange | 76 | Andreas B | Elisabeth B. |
6 atlantikmetallic | 76 | Brigitta K. | Dieter K. |
7 malachitmetallic | 76 | Christoph K. | Steffi S. |
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Hallo Gunter,
fehlt eigentlich nur noch eine DS um es komplett zu machen.
Ich wünsche Euch pannenfreie Fahrt, eine schöne Reise und tolle Erlebnisse! Ich bin schon ganz gespannt auf Euer Online-Roadbook.
schöne Grüße
Matthias
Eure geplante Reise ist sensationell.
Genießt diese und kommt gesund und ohne Pannen zurück.
Auf Reiseberichte und Bilder freue ich mich schon jetzt.
Liebe Grüße, Andreas
Zufälle gibt es!
Von Kai Fröhlich (Oldtimerreporter.de) ist dieses Video entdeckt worden, in dem die Vorbeifahrt der Ro80-Karawane bei 26:30 eingefangen wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=VgXYuxEOFR8
Sascha Scheben, Euskirchen
5 3 1 Gletscherweiß 07/70
3 3 0 Cosmoblau 03/70
2 5 2 Lotosweiß 05/72
Danke, daß wir auf diese Weise an der Tour teilnehmen dürfen.
Weiter gute Fahrt und gutes Heimkommen.
Horst
Was für eine coole Reise! Bin neidisch!
Moin,
Hab es eigentlich schon den Artikel in der Autobild Klassik?
Beste Grüße,
--Jens
Hallo Jens,
vorraussichtlich in der Dezember-Ausgabe
Viele Grüße
Andreas
Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik
Moin Andreas,
danke für die Info!
Viele Grüße und bis zum Wochenende,
--Jens
Was für ein wunderbarer Film.
Tausend Dank für die mitreißenden Impressionen.
Liebe Grüße,
Andreas
Hallo,
sehr schöner Film und super interessante Fahrt/ Reise!
Danke!
Gruß Andreas