Zündaussetzer

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Verfasst von MHÄUSER am 15. April 2021 - 21:06
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Hallo Ro 80 Gemeinde,

 

ich bin gerade dabei meinen Ro technisch zu überholen. Ich habe folgendes bereits gemacht:

Vergaser im Ultraschallbad gereinigt, Zündkontakte ersetzt, Zündung nach Handbuch eingestellt 

5000 U/min 27 Grad v.OT, es gibt auf der Schwungscheibe nur zwei Markierungen OT und Zündzeitpunkt.

Kerzen erneuert, die Kerzenkabel sind schon vor 2 Jahren nebst Kerzenstecker erneuert worden.

Jetzt "patscht" der Motor stark und es fühlt sich an als hätte er Zündaussetzer. Die Leistung läßt auch zu

Wünschen übrig. Vielleich fällt euch etwas dazu ein, was ich noch prüfen kann.

 

Gruß

Martin

 

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Verfasst von BW1980 am 16. April 2021 - 7:03.

Hallo, hatte der Motor diese Probleme schon vor den durchgeführten Arbeiten. Alle Düsen und Teile im Vergaser dort wieder eingebaut wo  sie hingehören? Was für eine Vergaseranlage?

Wenn der Vergaser samt Saugrohr ab war, würde ich den Unterdruckschlauch zur Unterdruckpumpe erst mal kontrollieren. (Dichtigkeit und Festsitz) Die vordere Scheibe magert sonst stark ab.

 

Gruss Holger

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Verfasst von ramto171 am 16. April 2021 - 12:10.

Patschen ist meiner Erfahrung nach eher immer Vergaserseite - ganz selten Zuendung, entweder zu mager oder zu fett, denn "schießt" er. Am besten nach Handbuch alles nach Plan genau so einstellen wie gehoert, synchronisieren usw. geht auch mit normalen Motorrad Synchronuhren am Ro, die es heute schon recht preiswert gibt - um einzukreisen. Zum Einstellen beider Scheiben auf gl. Niveau (CO-Wert) brauchts Erfahrung, gibt aber einige Praxis-Tips hier im Forum als Hilfestellung, die Du nachlesen kannst - Suchfunktion.

 

Wenn im Vergaser dirn aber beim Ultraschallen irgendwo was haengen blieb oder was nicht stimmt beim Zusammenbau, hilft alles nix, dann nochmals auseinander und kontrollieren. Habe alte Motorraeder mit teils bis 6 Einzelvergasern die zusammen im Orchester spielen, da ists dann erst richtig heikel. Wenn da einer nicht will ist mal etwas Truebsal blasen normal.

 

Gruss, Otmar

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Verfasst von MHÄUSER am 16. April 2021 - 18:00.

Danke schon mal für die hilfreichen Tipps, jetzt hab ich schon mal einen Ansatz.

 

Gruß, Martin

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Verfasst von Matthias vom Bo... am 17. April 2021 - 8:56.

Ich hatte in letzter Zeit meine Erfahrungen machen müssen mit ausgeschlagenen Drosselklappenwellen! Der Vergaser (Choke) ließ sich nicht gescheit einstellen, weil er Falschluft über die Wellen gezogen hat. Sprüht man dort Bremsenreiniger hin reagiert er sofort darauf. Im Leerlauf ist der ohnehin nur gelaufen, wenn man die Standgasdüsen aufgedreht hatte!

Das wäre auch noch eine Möglichkeit, da ich hier nicht lesen konnte welcher Vergaser verbaut ist. Dem Zzp nach zu Urteilen auf jedenfall der 1-Kerzer.

 

Ganz sicher, dass da nur zwei Markierungen sitzen?!! Normal sind es drei: OT, der statische ZZP mit 6* vor OT und dann erst die Markierung mit 27* vor OT. Wie weit in etwa sind die zwei Markierungen voneinander entfernt?
Unterdruckschlauch bei der ZZP-Prüfung war abgezogen?

schöne Grüße

Matthias

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Verfasst von MHÄUSER am 17. April 2021 - 18:07.

Sorry hab in der Aufregung ganz vergessen um welche Ausführung es sich handelt.

76er Tizian Met, 1 Kerzer XM210483, 32DDTIS Vergaser.

 

Habe heute festgestellt, dass das Problem vom Vergaser her rührt. Ich habe ihn ohne Luftfilter laufen lassen und mir fiel

auf, dass aus den gebohrten Leerlaufdüsen im Vergaserunterteil tröpfchenweise Sprit angesaugt wird. Das scheint mir so nicht in Ordnung zu sein zumal es bei Teillast auch nicht weniger wird. Der läuft viel zu fett und kann diese Menge an Kraftsoff nicht verarbeiten. Diese Leerlaufbohrungen führen in einen Kanal welcher nach unten "in´s Freie" geht.

Beim Ultraschallbaden habe ich sämtliche Düsen drinnen gelassen und nachher ausgeblasen, bis auf die drei hinter der 

Verschlussschraube. Die sind mir irgendwie durchgegangen.

Die Beschleunigerpumpe ist auch im Bad auseinandergeflogen. Habe aber alle Teile von dieser wieder zusammengesetzt. Kann da noch etwas abhanden gekommen sein ?

Kann es evtl.sein dass das Schwimmernadelventil nicht schließt und somit das Kraftstoffniveau zu hoch ist ?

 

Gruß Martin

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Verfasst von Matthias vom Bo... am 18. April 2021 - 0:00.

Hmmm, wenn das Nadelventil nicht schließt läuft die Schwimmerkammer aber normal über. Dann tritt Kraftstoff an dem freien Stutzen über dem Zulaufschlauch der von der Benzinpumpe kommt aus. Das Kraftstoffniveau kann man ausmessen. Da müssten Werte im Handbuch stehen.

 

Was genau Du mit den gebohrten Düsen beschreibst weiß ich nicht, aber ich fahre schon sehr lange keinen DDITS mehr und hab da nicht mehr alles so genau im Kopf.

 

im Zweifel würde ich den Vergaser mal von der Ansaugbrücke trennen die Kammer mit Sprit füllen und beobachten ob das Gehäuse eventuell undicht ist durch einen Haarriss! 
Das hab ich letztes Jahr erlebt beim Choke-Vergaser: Schwimmer ohne erkennbare Schäden, schwimmt in Wasser, aber taucht in Benzin durch einen Haarriss. Benzin ist dünner als Wasser. Oder sofern Du die Möglichkeit hast einen anderen Vergaser verwenden, der ist ja recht schnell gewechselt.

 

schöne Grüße 

Matthias

 

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Verfasst von Talheim am 18. April 2021 - 16:44.

Hallo Matthias,

Frage:

1. wenn das Benzin an dem "freien Stutzen" überlaufen sollte und auf den sehr heißen Auspuff tropft, könnte es zun Brand kommen?

2. der "freie Stutzen" "belüftet die Schwimmerkammer. Kann darüber Schmutz in den Vergaser gelangen?

 

Wenn ja, wäre es nicht sinnvoll am "freien Stutzen" einen +/- 40cm Schlauch anzuschließen mit einem Filter, (Benzinfilter?) (und im evtl. Kotflügel  verstecken) für saubere Belüftung?? + ggf Brandverhinderung??

Arne aus Talheim

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Verfasst von Matthias vom Bo... am 19. April 2021 - 9:31.

Hallo Arne,

 

zu Punkt 1: prinzipiell ja, aber glaub mir, wenn die Schwimmerkammer überläuft, das merkst recht schnell! Die Karre stinkt dann so derartig nach Benzin, dass man da freiwillig nicht mehr damit fährt, ohne die Ursache zu kennen! Außerdem sitzt unter dem Vergaser noch ein Hitzeblech, dass direktes drauf tropfen auf den Auspuff verhindern soll.

Dreck kann da eigentlich über den Stutzen nicht reinkommen.

 

Ich schließe mich allen anderen hier an, Vergaser komplett zerlegen, d.h. ALLE Düsen raus, Ultraschall reinigen und wieder zusammen bauen! Achtung auf korrekte Bedüsung achten, sonst baut man sich gleich den nächsten Bock ein!!!

 

schöne Grüße

Matthias

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Verfasst von BW1980 am 18. April 2021 - 13:35.

Hallo, normaler weise wird ein Vergaser komplett zerlegt. Wo soll der Dreck hin, durch die Düsen kann er nicht raus. Ich würde ihn nochmal komplett zerlegen uns reinigen. Düsen extra reinigen. Natürlich mit Spezial Vergaserreiniger und im beheiztem Bad.

Ein Ro80 Freund aus meiner Gegend hatte ein ähnliches Problem. Er hat den ganzen Tag gesucht, geprüft sogar Kompression geprüft.

Am ende war der Schlauch zur Unterdruckpumpe  (wo man es schlecht sieht) durch. Der Vergaser hat auf einer Scheibe stark überfettet. Unterdruck konnte sich im Mischrohr nicht mehr aufaubauen. Sah bei laufendem Motor aus wie ein Wasserfall....

 

Gruss Holger

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Verfasst von Imploder am 18. April 2021 - 12:53.

Ich habe meinen 32DDITS komplett überholt nach der langen Standzeit.
Ein Ultraschallbad sowie komplett neue Dichtungen haben den Vergaser wieder zum Leben erweckt.

Generell entfernt man alles, das zum herausbauen geht, vor allem die Düsen, denn aufgrund der unterschiedlichen Materialien kann es im U-Bad sonst zur Ionenwanderung kommen und z.B. der Aludruckguss wegen dem Messing der Düsen schwarz werden usw.
Es gibt allerdings an diesem Vergaser Düsen, die nicht entfernt werden können.
Deshalb ist das U-Bad so kurz wie möglich zu halten.

Das neue Schwimmerkammer-Nadelventil aus dem Dichtsatz war allerdings Müll, der Vergaser ist damit übergelaufen.
Altes Ventil reingebaut, Ruhe.

Vielleicht ist es ja was in der Richtung.

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Verfasst von MHÄUSER am 18. April 2021 - 17:44.

Ich werde jetzt erstmal den Unterdruckschlauch vom Ansaugrohr zur Pumpe ersetzen, weil dieser sich schon sehr stark zusammen gezogen hat. Wenn das auch nichts bringt werde ich wohl meine Vergaser-Überholung nacharbeiten müssen.

Der Vergaser läuft nicht über, also Nadelventil schließt.

 

Gruß Martin

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Verfasst von Guido am 19. April 2021 - 13:31.

Hallo Martin ! 

Bitte beachten : die Unterdruckschläuche müssen eine metallische Verstärkung haben, damit sie sich nicht zusammenziehen können.

Standart-Wasser- oder Luftschläuche funktionieren nicht.   

Neue Unterdruckschläuche gibt es beim Club !

 

 

 

Es muß nicht alles original sein !